Turbinen
Sonntagsporträt – Turbinen mit Electro-Hardpop
Aufgepasst: Jetzt wird es funkig, poppig und etwas speziell. Ihr bekommt es jetzt beim Soundkartell mit der fünfköpfigen Indie / Noise-Band Turbinen zu tun. Alle Infos zur Band gibt mitsamt einer ungewöhnlichen Story gibt es im letzten Sonntagsporträt im April.
Der Deal war klar. 6 Tage und keinen weiteren Tag länger. Alles lief soweit gut. Doch dann bekam das Bandmitglied Anders einen Anruf von seiner schwangeren Frau. Sie würde in den Wehen liegen und wäre bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Ihr Sohn würde gleich zur Welt kommen. Anders konnte das halt nicht fassen, weil er eigentlich mit einer Geburt 3 Wochen später gerechnet hatte. Doch Anders musste nach Kopenhagen. Das war riskant und das Projekt der Band drohte zu scheitern.
Doch Anders kam zurück und motiviert von der frohen Botschaft nahmen sie drei Tracks an einem Tag auf. Ein Blitz-Release sozusagen. Unter Zeitdruck und mit der frohen Kunde einer Geburt. Das sind viele Zeichen und Signale, die dort über dem Release der Band Turbinen stehen.
Fünf Tracks haben Turbinen nun auf ihre EP JETSET gepackt. Ein Wunder also, dass die EP so steht, wie sie steht und vor allem, dass sie so klingt wie sie klingt.
Zwar sind die Tracks allesamt auf Dänisch getextet, doch der Sound ist dafür nicht weniger interessant für uns. Mit Effekten gespickte Gitarrensounds, die schon eher in den Bereich des Heavy-Rock reichen. Eine ziemlich düstere Stimme und ein etwas nach 80er Jahre klingender Sound sind es, die Turbinen zu dem besonderen Gespann macht. Der Sound, wie sie ihn in „Sømpistol“ präsentieren, erinnert an Bands wie De Eneste To oder Nephew.
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Was wir unter anderem so interessant an der Band finden, ist, die Frage: Was wäre passiert, wenn Anders nicht während der Aufnahmen ins Krankenhaus gemusst hätte? Hätte sich der Sound dann auch so entwickelt? So wirken die Song doch recht minimalistisch und sparsam arrangiert. Was aber keinesfalls als negativ gewertet werden soll.
Die Frage ist ja doch nur die, welches Potential die Band denn noch hat, um es in ihren Songs umzusetzen?
Düster, melancholisch und typisch dänisch. Das sind Turbinen.