Rezension: Take Off Your Shirts – „Iggy Karat“

Debütalbum nach Maß von Take Off Your Shirts

Take Off Your Shirts Debütalbum "Iggy Karat" - Fotocredit: Georg Fraunhofer

Take Off Your Shirts Debütalbum „Iggy Karat“ – Fotocredit: Georg Fraunhofer

Das Soundkartell stellt Euch heute das Debütalbum der Regensburger Indie-Rock Band Take Off Your Shirts vor.

Na endlich! Es ist soweit: Das Debütalbum der Regensburger Indie-Rock Band Take Off Your Shirts erblickte am 17. November das Licht der Welt. Für viele mag das jetzt der erste Kontakt zu eben jenem Projekt aus Bayern sein. Ist ja schließlich ihre erste Platte. Für mich ist es gefühlt schon das x-te Werk. Im Herbst 2016 erschien mit „Noah“ ihre letzte EP und schon damals war das Album überfällig. Über all die Jahre und nach über 200 Gigs musste jetzt mal ein Album her. Aber vielleicht war es auch genau richtig, sich so viel Zeit zu lassen, denn das Album wirkt wie aus einem Guss.

Selten darf man ja noch in der heutigen Musikbranche eine solch familiäre Band erleben. Beste Freunde, Brüder und ein Vater, der die Geschicke der Band mehr im Hintergrund lenkt. Auch wenn es neben Studium, Nebenjob und dem alltäglichen Kram, den man so zu erledigen hat in dem Alter schwer ist Zeit zu finden, das Projekt so voranzutreiben wie man es möchte. Es zeigt sich: Dran bleiben ist so ungefähr das Beste, was man machen kann in der Branche. Take Off Your Shirts haben sich nie unterkriegen lassen, haben schon Festivalbühnen wie beim Pfingst Open Air oder beim Utopia Island gespielt und irgendwie platzte nie so richtig der Knoten. Aber was will man auch erwarten, wenn man noch so am Anfang steht? Über den eigenen Dunstkreis bekannt zu werden bedeutet harte Arbeit und man muss liefern. „Iggi Karat“ ist ein solches Werk schwerster Arbeit. Verspieltheit, abgeklärtes Songwriting und eine Band, die sich blind vertraut.

Take Off Your Shirts Debütalbum "Iggy Karat" - Fotocredit: Georg Fraunhofer

Take Off Your Shirts Debütalbum „Iggy Karat“ – Fotocredit: Georg Fraunhofer

Mein Liebling beim ersten Mal hören war „Your Mommy Thinks I’m Insane“. Hier könnte man meinen es steht eine britische Indie-Rock Band vor einem in einem etwas abgerockten Schuppen. Denn das klingt so bewusst erdig und von Grund auf ehrlich. Britisch, weil die Jungs den richtigen Sound treffen und weil die Mischung stimmt. Das Mastering gefällt mir richtig gut und man merkt, das es auf Platte noch etwas gezügelt und flach gehalten wurde. Live wird sich ein solcher Song entfalten können wie ein Strauß Blumen. Herrlich. Aber auch „Far From Home“ weiß zu gefallen. Schöne eher altmodische Gitarrensoli eröffnen den Song und die Vocals von Timo schärfen sich ein. Das gesamte Zusammenspiel ist so gut geworden und ein weiterer mächtiger Schritt in die richtige Richtung. Der Song könnte während ihrer anstehenden Deutschlandtour zum Symbolbild werden. Berlin, Hamburg, ihre Heimat Regensburg, München, Leipzig und Köln stehen auf dem Plan.

Mein Gott ich bin hin und weg und ich muss ehrlich sagen: Ich bin positiv überrascht von einer solchen Reife. Sie kam gerade recht, denn es ist immerhin ihr Debütalbum. Jetzt kann es so langsam los gehen.

Achja: Die schönste Stelle in den Songs sind definitiv die letzten 40 Sekunden von „Far From Home“. Reinhören Leute!

Take Off Your Shirts live:

11.11. || Nürnberg
15.11. || Regensburg – Heimat
16.11. || München – Glockenbachwerkstatt
17.11. || Hamburg – Pooca Bar
18.11. || Leipzig – Pool Garden
19.11. || Berlin – Monarch
20.11. || Bamberg – Live-Club
22.11. || Köln – Blue Shell
01.12. || Triftern
08.12. || Pfarrkirchen

 

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