Soundkartell präsentiert: egoFM Lokalhelden – Jamaram
Soundkartell präsentiert: egoFM Lokalhelden – Jamaram
Schon seit fast 5 Wochen präsentiert euch das Soundkartell zusammen mit dem Radiosender egoFM die Lokalhelden von Dominik. Jeden Sonntag von 15 bis 16 Uhr. Bisher waren dabei Bands wie Fuadadeimuada, Herrbeat und Feb, Losamol oder Blackbox zu Gast. Diesen Sonntag sind ab 15 Uhr die alten bekannten Herren von Jamaram im Studio von egoFM, spielen live & unplugged und bringen euch dabei ihr neues Studioalbum „La Famille“ mit.
Für alle Reggaeliebhaber und Münchner sind Jamaram schon mehr als bekannt. Die mittlerweile achtköpfige Formation aus München wurde damals schon vor über zehn Jahren im Jahre 2000 gegründet. Mit dabei sind unter anderem: Thomas Lugo (Gesang), Max Alberti (Schlagzeug), Samuel Hopf (Gitarre,Gesang), Benjamin Beblo (Bass), Lionel Wharton (Keyboard), Dominik Thäle (Percussions), Johannes Beblo (Saxophon), Franziskus Wörmann (Trompete) und mit Max Wittmann ein weiterer Herr an der Trompete.
Dabei bedient sich diese bunte Truppe an Musikern an vielen Genres. Dem Reggae,Funk, Latin und stellenweise auch dem Blues. Seit 2004 veröffentlichen sie dementsprechend auch regelmäßig Studioalben. Und so sind es ab 12.10.12 bereits sieben Werke. Darunter findet sich auch ein komplettes Live-Album. Heute sind sie bei egoFM zu Gast und präsentieren dabei ihr siebtes Studioalbum „La Famille“.
„La Famille“ wird durch einen sehr schwunghaften und „latin-angehauchten“ Opener „Babylon“ eröffnet. Bläser und eine elektronische Orgel beginnen dabei den Reigen an guter Laune. Jamaram machen dort weiter, wo sie aufgehört haben. Äußerst ausgelassen und experimentierfreudig gehen sie auch an ihr neues Album „La Famille“. Denn auch „Hard To Hold On To“ ist dagegen ein etwas ruhigeres und getragenes Stück, das durch kreativ gestaltete Gitarrenmelodien gestützt wird. Dieser Track wirkt bei erstmaligen Hören eher wie eine Jamsession und erzeugt eine durch und durch postive Stimmung beim Hörer. Gegen Ende des Songs folgt ein kleines und feines „Pfeifintermezzo“ und es bleibt mit Ausklingen des Tracks fast ein Singer/Songwriter Eindruck hängen.
Ein erstes Mal hört man zusammen mit einer ukulelenhaften Begleitung die Bläser in „Hey“. Auch hier bekommt man astreine und perfekt eingespielte gute Laune in einen weiteren guten Track verpackt. Es wirkt fast schon so, dass sich Jamaram mit ihrer Veröffentlichung etwas verspätet haben, aber nichtsdestotrotz lebt in diesen zwölf Tracks der Sommer wieder auf. Wenn man sich jetzt die ersten vier Tracks in Reihe angehört hat, ensteht immer mehr der Eindruck, weniger Reggae zu hören. Aber wirklicher Singer/Songwriter Sound ist das auch nicht, es wirkt wie eine bunte Mischung aus kreativen Funk und Akustikpop.
Wie erwartet, aber dennoch überraschend texten Jamaram bei ihrem gleichnamigen Track „La Famille“ durchgehend auf Französisch. Und nicht nur das, aus „La Famille“ haben Jamaram einen so dermaßen gut tanzbaren Song gebastelt. Relativ langsam und dann mit einem immer schneller werdenden Tempo füllen Jamaram mit diesem Track die Tanzfläche. Bei „La Famille“ sorgen die Münchner für großartige und kreative instrumentale Sequenzen. Auch hier nutzen sie ihre achtköpfige Besetzung in vollem Umfang aus. Spätestens ab diesem Track haben sich Jamaram wie in einer wirklichen Live-Show warm gespielt, denn auch „Lonley“ versprüht so viel Esprit und Lebensfreude, dass einem fast schon Angst und Bange werden muss, wie gut gelaunt es möglich ist Musik zu machen.
Die Beats sind zwar nicht wirklich schweißtreibend, der Sound mutet hingegen auf sonderbare Weise sehr liebevoll an, ohne unnötig aggressiv nach vorne zu treiben. Dass Jamaram auch immer noch Latin kann, beweisen sie in „Slow“. Auch dieser Track überzeugt durch seine musikalische Leidenschaftlichkeit, und weckt beim Hören sofort Assoziationen nach Kuba oder an ein anderes Land in Lateinamerika. Es ist schon erstaunlich wie professionell sie diesen Rhythmus wirklich im Blut haben. Hier steht natürlich vielmehr der Latin-Rhythmus im Vordergrund und dann folgen erst die Vocals. In ihrem jetzt sechsten Studioalbum – abgesehen vom Live-Album – gestalten Jamaram ihre neuen Songs mehr als abwechslungsreich. Fast jeder Track wirkt wie eine eigene Reise. Teils sehr getragen und deutlich ruhiger gehen sie die eine Hälfte der Tracks an, und andererseits bringen sie in die restlichen Tracks tanzbare Rhythmen und viel Schwung.
Hier seht ihr den wirklich grandiosen Track „Lonley“!
Den Schluss auf der neuen Platte „La Famille“ macht dabei mit „Waisting Time“ wieder etwas ruhiger und eher jazziger Track. Wirkliche emotionale Ausbrüche gibt es hier zwar nicht, muss es aber auch nicht, denn die neuen 12 Tracks von Jamaram erzeugen darauf eine so entspannende Atmosphäre, dass man den ruhigeren Tracks ohne Ende eine gefühlte Ewigkeit lauschen könnte.
Das neue Album ist ihnen mehr als gelungen und nach ihrem Debüt im Jahre 2004 hören sie sich auch wirklich sehr reif und vor allem perfekt ausgearbeitet an. An vielen Stellen hört sich die Musik bis ins letzte Detail und bis zum letzten Saitenanschlag ausgereift an. Das tut dem Sound von Jamaram enorm gut und wenn es ein Adjektiv für ihre Musik auf „La Famille“ gäbe, wäre es vermutlich: Rosig.
Man darf sich auf die Platte, die am 12.10 erscheinen wird, in jedem Fall sehr freuen. Sie setzen damit einen weiteren erfolgreichen Meilenstein in ihrer Musikerlaufbahn.