Review: Laventure „Mad Girl“
Laventure veröffentlicht EP „Mad Girl“
Am 20. September erschien mit „Mad Girl“ die fünf Tracks enthaltende EP „Mad Girl“ und wir lernen die talentierte Sängerin mit diesen Tracks nochmal etwas näher kennen. Laventure hatten wir dir hier bereits vorgestellt. Komponiert hat sie ihre Songs allesamt in Straßburg in ihrem Schlafzimmer. Das kennt man ja bereits von anderen Songwriter:innen: Das Schlafzimmer hat immer eine besondere Stimmung und gerade bei dort produzierten Songs hört man diese heimelige Gefühl immer heraus. Das finde ich zumindest. Laventure hat es in den fünf Tracks geschafft einen Vibe zu erzeugen. Das passiert mittlerweile viel zu selten, muss ich ehrlich zugeben. Von farbenfroh über verträumt, ist hier vieles dabei.
Hier vermischen sich Soul und R’n’B ebenso wie Dream-Pop und Rock. Das Grundgerüst ihrer Songs sind wie schon gesagt im Schlafzimmer entstanden. Da ihr das aber von der Fülle her nicht gereicht hat, hat sie sich eine Band dazu geholt. Mit dieser Band hat sie ihre Songs verfeinert und dazu ging es in die Vogesen. Mit diesem Wissen im Hintergrund diese Songs zu hören, finde ich ja immer wieder faszinierend.
Musikalisch kann sie sich hingegen nicht entscheiden, ob sie lieber introvertriert bleibt oder doch lieber expressiv mit ihrer Gitarre voranschreitet. Der Titeltrack zum Beispiel ist eher ein Track aus der Kategorie: Heute lass ich’s lieber langsam angehen. Hier ist er wieder der Vibe und er ist entspannt. „Virtuous“ kündigt es im Namen des Tracks an, dass sie hier wuchtiger und kraftvoller wird. Obschon das Intro mit den Drums und Synths das erstmal nicht vermuten lässt. Inhaltlich ist der Song super stark. Es geht um Slut-Shaming und sie zeigt ganz deutlich was sie davon hält: Absolut gar nichts. Los geschrammelt wird dann bei „Anyone“. Die treibende Gitarre lässt schon fast einen Switch zu einer anderen Band vermuten, bis ihre prägnanten Vocals einsetzen.
„Mad Girl“ ist über das Pariser Label GÉOGRAPHIE erscheinen. Exklusive Akustikversionen sind ausschließlich auf den physischen Formaten – Kassetten und CDs – zu entdecken.