NULLZWO

NULLZWO Sonntagsporträt Deutsch-Pop

NULLZWO aus Hamburg

NULLZWO aus Hamburg

Im heutigen Sonntagsporträt stellt Euch das Soundkartell die das Deutsch-Pop Duo NULLZWO vor. Am 01.07 erscheint ihr neues Album „Strom“.

Die Hamburger Schule. Alles Hamburg. Kreativ. Intelligente deutschsprachige Texte. Immer am Rande der absoluten Intellektualität. Und bevor ich jetzt mit „Die klingen doch wie…“-Vergleichen anfange, muss ich eines gleich vorab klarstellen: NULLZWO sind nicht aus Hamburg. Ja. Aber lassen wir mal all die Vergleiche. NULLZWO sind das was sie sind. Ein Duo, bestehend aus Pitti Weidenhof (Gitarre, Bass) und Dschingo Herrendienst (Gesang, Schlagzeug). So. Das wär’s dann auch erstmal. Allein an der Konstellation erkennt ihr wie minimalistisch das Duo ans Werk geht.

Wer dann aber ein erstes Mal in das neue Album „Strom“ reinhört, der wird sich wundern. Denn das klingt absolut nicht nach schmalen Duo oder kleiner Besetzung. Wichtig war es ihnen aber schon, dass sie auf Deutsch texten. Denn das ist ja auch immer so eine Sache, wenn man auf Deutsch textet, dann soll man seinen Zuhörern auch etwas zu sagen haben. Also nichts Pseudo-Intellektuelles. Sondern wirklich etwas, das wir mitnehmen können. Und genau da sind wir bei NULLZWO richtig.

Es sind Textzeilen wie diese aus „Regen“:

„Warte einfach den Regen ab, das Geräusch und den Geruch danach. Lass‘ die Älteren sich selbst zitieren und die Jüngeren sich selbst verlieren.“

Da steckt für meine Begriffe zum Beispiel sehr viel drin. Der Geruch, den Regen hat. Das, was nach einem Regen kommt. Die Freude darauf und auch das Verzagen, weil man sich gerade in dem Moment ärgert, dass es regnet. Und eigentlich wollte ich doch gerade unbedingt raus! Regen ist immer noch etwas unfassbar Schlimmes für uns. Etwas Unangenehmes.

Aber der Moment danach, der ist besonders. Oder auch der zweite Teil davon. Die Älteren, die sich wohl gerne selbst zitieren. Also von ihren Erfahrungen sprechen. Eingeengt sind, aber doch nur Erfahrung teilen wollen. Und dann sind da wir, die Jüngeren. Immer mit der großen Angst bedeckt, dass wir uns verlieren. Egal was wir wann und wo machen. Welche Entscheidung wir treffen. Wir stehen immer gefühlt vor einem Abgrund. Aber es ist egal. Lass die Alten und die Jungen. Lass sie ihr Ding machen. Mach es selbst besser.

NULLZWO sind für meine Begriffe eine ganz wundervolle Entdeckung. Das neue Album „Strom“ ist ihnen wirklich richtig gut gelungen. Es verliert sich in sich selbst. Wir können uns in den Texten und abdriftenden Melodien verlieren und auch fallen lassen. Wobei ja auch gerade das bei Deutsch-Pop immer eine Gratwanderung ist. NULLZWO sind für meinen Geschmack auf ihrem Album nicht zu intellektuell, lassen aber auch immer den großen Raum für Interpretationen. Erzwungen klingt das dann so gut wie nie.

Da ist man dann eh schon hin und weg von der Musik der beiden kommt da auch noch ein Albumfilm dazu. Müsst ihr gesehen haben. Ohne Worte schön.

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