Lower Than Atlantis

Lower Than Atlantis Rezension

Lower Than Atlantis mit neuer Platte

Lower Than Atlantis mit neuer Platte

Wolfgang Baustian hat sich beim Soundkartell die neue Platte von Lower Than Atlantis angehört.

Dann und wann lässt das Soundkartell auch schon mal ordentlich die Gitarren schruppen. So wie im aktuellen Fall von Lower Than Atlantis. Denn die legen mit „Safe In Sound“ bereits ihren fünften Silberling in den Verkaufsraum. Bereits 2007 wurde die englische Post-Hardcore-Band gegründet und stand von beginn an für äußerst antreibenden Melodie-Hardcor-Sound, der im besonderen eure Nackenmuskeln beanspruchen soll. Also scheinbar eher was für hartgesottene WOW-Fans?

Schau mer mal, wie der Franzl so gerne sagt. Und Play … hmmmm, kommt da noch was … ganz schön seicht für den Anf… ah, geht doch. Sorry, das war lediglich die Simultanübersetzung meiner Gedankengänge. Versucht sich Lower Than Atlantis beim ersten Track „Had Enough“ langsam anzupirschen, wird bereits nach gut einer Minute die Keule ausgepackt und die CD nimmt ordentlich Fahrt auf.

Allerdings zeigen sich „Dumb“, „Long Time Coming“ und „Boomerang“ schon wieder eher als Ohrschmeichler. Da geht „Work For It“ doch schon wesentlich deutlicher ans Werk und läßt es ordentlich krachen. Aber das recht wechselhafte Tempo zieht sich weiter wie ein roter Faden durch das gesamte Album.

Okay, reden wir mal Tacheles. Ich höre ja nicht erst seit gestern Rockmusik. Und gar keine Frage, „Safe In Sound“ ist eine wirklich feine Scheibe, handwerklich vom Feinsten, mit allem garniert was für ein standesgemäßes, aktuelles Rock-Album benötigt wird. Gemixt und produziert wurde es von Dan Lancaster, der seine Hände bereits bei Blink 182 sowie Bring Me The Horizon im Spiel hatte. Das Dan sein Handwerk versteht, ist so ziemlich in jeder Sekunde zu hören.

Aber genau da fängt für mich das Problem an. „Safe In Sound“ ist mir persönlich zu clean und birgt nur zu gekonnt alle gängigen Stilmittel, die man bereits von vielen anderen bekannten Bands kennt und gehört hat. Für mich wurde hier all zu sehr darauf geachtet, eine Scheibe zu produzieren, die sich in erster Linie gut verkaufen soll. Das soll auch keine Schande sein, aber ein wenig mehr Authentizität und einen eigenen Erkennungswert hätte ich mir bei einer Band, die bereits einige Jahre dabei ist, schon erwartet. Gerade auch weil ich auch davon überzeugt bin, dass die Band es musikalisch voll drauf hat.

Was bleibt, ist ein Album, das nicht wirklich Hardcore bietet, dafür aber allerhand Melodie-Rock. Der Pressetext redet von „Milde Atmosphäre, wütend zerrende Passagen und luftige Höhen“ – Atmosphäre und Höhen stimmen, die wütend zerrenden Passagen sind für meinen Geschmack etwas zu dürftig ausgefallen. Das würde der WOW-Fan bestimmt gerne unterstreichen. Keine Frage Jungs, ihr habt es drauf. Dürft aber trotzdem gerne etwas mehr Gesicht zeigen und ruhig mal ein wenig kantig wirken. Somit bin ich dennoch auf die 6. Scheibe gespannt … des wird scho.

Ein Text von Wolfgang Baustian

 

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