Track: Lea Porcelain „Sink Into The Night“

Lea Porcelain neue Single

Lea Porcelain neue EP im Review - Fotocredit: Peter Kaaden

Lea Porcelain neue Single im Review – Fotocredit: Peter Kaaden

Eine Band – ein Jahr – so viele Facetten und eine große Liebe: die Musik.

Lea Porcelain hat in den letzten 12 Monaten eine so starke Entwicklung hingelegt, dass es jeder neue Song Wert ist, geteilt zu werden und auch erwähnt zu werden. Diese Jungs haben sich definiert und gefunden, über Reisen, eine wahnsinnige 18-monatige Tour, über Menschen, Gesten und Gespräche und sie haben mit Spaß dazugelernt und neues ausprobiert. Über die Social Medias haben sie ihren Weg mit uns geteilt, die neuen Medien geschickt genutzt und eine ehrliche und menschliche Bindung zu ihren Fans hergestellt.

Schon 2016 begeistersten die beiden Frankfurter mit ersten Songs wie „Warsaw Street“ und „Bones“. 2017 haben die beiden nun Wahl-Berlinger ihr Debütalbum „Hymns To The Night“ mit uns geteilt und in 12 Songs eine musikalische Tiefe gezeigt, die es in diesem Genre lange nicht gab. Spätestens jetzt kam kein Post-Punk, Indie- oder Elektro-Fan mehr an diesem Namen vorbei. 2018 haben sie das Jahr mit zwei kleinen Singles gebrückt um in 2019 mit der ersten Auskopplung „I Am OK“ ein Statement neue Wege für die Band einzuleiten. Julien Bracht und Markus Nikolaus haben ihre Entscheidung für diese Band getroffen und mit jedem weiteren Song zeigen sie uns ihre Liebe zu dieser Band und zur Musik. Mit ihrer 2019 erschienen EP „Love Is Not An Empire“ haben sie sich in neue Musik-Welten begeben; Markus hat an Stimme und Vielfalt gewonnen, genauso wie Julien sich mit neuen Instrumenten und Sounds vertraut gemacht hat und sie sich gemeinsam professionelle Unterstützung in einigen Klangbereichen geholt haben. Herausgekommen sind dabei fünf Songs, die ihres gleichen suchen.

Ich persönlich bin sehr glücklich, dass sie nach dem Album und ihrer Tour noch die kreative Kraft gefunden haben um ein weiteres Lied mit uns zu teilen und auch ich kann nur von einem ihrer besten Songs sprechen, obwohl ich das wohl bei 99% ihrer Lieder tun würde. Eine wahnsinnige Klanginszenierung prasselt hier auf uns ein, ein Song voller Gefühle und Betonungen, die uns wieder einmal so wunderbar warm und sanft in Markus Stimme eintauchen lassen. Es zieht sich eine zerreißende Sehnsucht durch den Song, die sich vorerst ruhig und bestimmt aufbaut, um in einem wundervollen Arrangement von Stimme und Melodie zu explodieren. Lauter und bestimmter baut sich das Lied weiter auf und lässt sich in einem fulminanten Finale aus. Auch an kreativem und tiefgründigem Text lassen es die beiden nicht mangeln:

“You’re a dreamer or a kid, take the knife or the sweet, love your eyes drove through me, like a blade that I feed…”

Die Vorstellung, dass sich tatsächlich in 2020 direkt ein weiteres Studioalbum anschließen könnte und Lea Porcelain ihre musikalische Reise fortführen und uns wieder mit großen Gefühlen in ihre Welt mitnehmen, finde ich absolut grandios und unter diesen wunderbaren Vorzeichen lehne ich mich entspannt zurück und tippe erneut auf Repeat. Danke Jungs.

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