I`m Not A Band – Eine Plattenkritik des Albums „BAND BAND“

I`m Not A Band – eine erste Plattenkritik über das Valve Music Magazine – Vö: 24.08.2012

Das erste Mal habe ich mich an eine Plattenkritik gewagt. Geschrieben habe ich diese über die Berliner Band I`m Not A Band und wurde soeben auf der Seite des Valve Music Magazines veröffentlicht! Hier kommt ihr zum Artikel auf der Seite!

Das ursprünglich aus Leipzig stammende Duo I`m Not A Band legt mit „BAND BAND“ ein verflixt gutes zweites Album nach. Auch beim Zweitwerk trumpfen sie mit intelligenten und tanzbaren Tracks auf. Dabei produzieren sie einen mehr als bunten Mix aus Elektro, Klassik und Pop.

Wer I`m Not A Band noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass das Duo aus dem eben genannten Stephan Jung und der Sängerin Kassandra Papak besteht. „BAND BAND“ ist nun bereits das zweite Album, welches die Berliner unter die tanzbereiten Massen bringt. Mit ihrem Debüt „Electroliri“ legten sie ihre Messlatte bereits sehr hoch – die Vorgeschichte zur Entstehung des aktuellen Albums: Wenn man wie Songschreiber Stephan Jung ständig auf Wohnungssuche in Berlin unterwegs ist, ist es mitunter sehr schwierig, die nötige Ruhe für ein perfekt produziertes Werk zu finden.

Eröffnet wird das Album „BAND BAND“ durch das wohl klassischste Instrument, das es unter anderem gibt: Einer Orgel. Paukenschläge begleiten dieses Intro, bis sich letztlich die im weiteren Verlauf noch öfter auftauchende Violine hinzugesellt. Ein Klassikalbum? Wer das glaubt, liegt mächtig falsch, denn nach gefühlten zwei Sekunden Stille bricht der Opener „The Contest“ aus sich heraus und eröffnet einen schweißtreibenden elektronischen Beat, der immer wieder durch den Einsatz einer Geige gestützt wird. Klassisch ausgebildet sind beide Musiker allemal, und die Geige bekommt in ihren Titeln eine ganz normale Funktion zugeschrieben wie sie auch eine Gitarre oder ein Bass hätte.

Weiter geht es mit dem Track „A Trip“ und dieser ist sprichwörtlich zu verstehen: I`m Not A Band beginnen jetzt damit, den Hörer mit auf eine Reise zu nehmen. Und diese ist äußerst stürmisch und elektronisch. Der Sound hat eine clubartige Anmutung und nachdem ein langgezogenes „…to break free“ ertönt, wird auch hier wieder eine grandiose Streichersequenz eingestreut.

Auch in Tracks wie „Baltic Sea“, „Blister“ oder in „Policeman“ trifft orchestraler Sound auf Clubklang. Er lädt ein zum Tanzen und man merkt gerade in solchen Momenten, wie viel Spaß I`m Not A Band daran haben, zwei Stile, die eigentlich eher nicht zusammenpassen, kinderleicht zu vereinen. Geradezu feenhaft bespielen sie dabei im Picking die Geige.

Dabei fällt bei I`m Not A Band auf, dass sie wenig mit ohrwurmtauglichen Melodien arbeiten, wobei es nicht lange dauert, bis mit „Time On Fire“ der erste Track kommt, bei dem man nach MGMT-Manier im Club mitsingen kann. Der Refrain bleibt so idealtypisch im Ohr, und ist äußerst hymnisch gestaltet. So langsam, aber sicher gewinnt man den Eindruck, dass sich auf dem Album einzelne Perlen tummeln.

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Auch „Woody“ arbeitet mit zahlreichen verspielten Clubarrangements und es wird deutlich, wie breit sich I`m Not Band musikalisch aufstellt. Neben elektronischen Elementen, finden sich auch Einflüsse des Pops wieder, vor allem in einem Track wie „Shadow Gaps“ blitzen diese Momente auf. Nun finden wir schon mehr als drei Stile auf dem Album wieder: Elektro, Klassik und Pop. Ist das nicht sogar etwas zu viel des Guten?

Nein, zu viel auf keinen Fall, denn I`m Not Band übertreibt in keinster Weise mit einem dieser Stile. Gerade dann, wenn man sich in den Clubsounds verliert, wird man wieder von der Geige aufgefangen. Äußerst abwechslungsreich ist „BAND BAND“ also geworden, sehr bunt und intelligent verspielt klingt dabei jeder einzelne Track. Das Ende des Albums machen nun mit „Little Sparks“ und „Today“ zwei Tracks, die nochmal alles aus dem musikalischen Repertoire der Band herausholen. In „Little Sparks“ gibt es sogar ein schönes Gastspiel des Rappers TEEF. Hip Hop ist nun also auch mit auf der Platte. Das steht I`m Not A Band gut zu Gesicht, dieses breite Spektrum an Musikstilen.

[soundcloud]http://soundcloud.com/imnotaband/im-not-a-band-what-we-do[/soundcloud]

Den Abgang macht „Today“ und dieser leitet wiederum mit einer Orgel ein, wobei sich schon schnell wieder ein elektronischer Beat hinzugesellt. In diesen Titel legen I`m Not A Band nochmals alles, und ein letztes Mal wird man zum Tanzen verführt. Wer jetzt noch nicht schwitzt, hat beim Hören von „BAND BAND“ definitiv etwas falsch gemacht, denn auch wenn die Musik in manchen Teilen sehr elektronisch ist, schaffen es I`m Not A Band dennoch, eine ordentliche Portion an Emotionen in ihre Songs zu verpacken.

„BAND BAND“ überzeugt in den insgesamt 11 Titeln auf ganzer Linie, wobei man sich vielleicht etwas weniger Elektro wünschen würde, aber das ist dann wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau.

Bewertung auf einer Skala von 5 Punkten: 4 von 5

Anspieltipps: Time On Fire, Woody, What We Do

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