Homestory Band KMA

Meine Homestory mit der Band KMA

Homestory mit Halteverbot; Fotocredit: Kevin Hackert

Homestory mit Halteverbot; Fotocredit: Kevin Hackert

Das was ich heute mit der Band KMA indirekt erlebt habe, ist eine Story wert. Was mir am Gründonnerstag mit der Band aus Köln passierte und warum wir wohl keine Freunde mehr werden, das erfahrt ihr hier.

Also zu allererst möchte ich keine Namen nennen. Die Redaktion hat sozusagen alle Namen abgeändert. Und ich würde das gerne nutzen, um aus dieser gesamten Homestory ein Ratespiel zu machen. Ihr müsst also raten welche Band ich meine. Ich denke die Hinweise sollten klar genug sein. Die Namen wurden von der Redaktion, also von mir alle abgeändert. Das man sagt man doch so schön, wenn es Protagonisten in einer Story gibt, die nicht wollen, dass ihre Namen publik werden. Eines mal vorweg: Die Geschichte meines Gründonnerstags hatte ein entscheidendes Schicksalstreffen auf dem Flur meines derzeitigen Arbeitgebers.

Machen wir es mal so genau wie möglich: Am Montag kam ein Kollege aus der Redaktion auf mich zu. Nennen wir ihn mal Michael. Mit Michael habe ich schon ein bisschen meine Masterarbeit besprochen und Michael wollte mir einen sehr attraktiven Kontakt zu einem Manager einer sehr angesagten Band derzeit vermitteln. Nennen wir den Manager mal Karlsson und die Band, die nennen wir Band KMA. Ganz easy. Also ich wollte wie gesagt mit dem besagten Manager heute ein kleines 5-Fragen-Interview machen. Es sollte darum gehen wie planbar der Erfolg einer Band in Deutschland ist. Naja an sich sehr spannend. Aber zurück zur Homestory. Ich hätte das Interview eigentlich parallel zum Interview der Band KMA mit einem unserer Redakteure gehabt. Aber wie es der Zufall so wollte, kam es zur Schickalsbegegnung auf dem Flur. Nein keine Lovestory, sondern der Beginn einer wirklich unglaublich unprofessionellen Aktion und einer Aktion, bei der ich mal wieder feststellen musste, wie sehr ich im Gleichgewicht stehe. Also ich begegne der Kollegin und hat mich gefragt, ob ich einen Karlsson (Name geändert) kenne.

Ich: Na klar kenne ich den.
Sie: Ah super, denn der hat bei Sixt ein Auto gemietet und das steht jetzt irgendwie bei uns vorm Eingang. Jetzt ist der Karlsson aber nicht auffindbar und nicht erreichbar.
Ich: Oke. Kann schon gehen. Kein Problem.
Sie (während sie mit dem Sixt-Mitarbeiter spricht): Super der Niklas kommt und holt den Schlüssel und übergibt ihm dem Karlsson. (Sie wird unterbrochen) Was? Das Auto steht im Halteverbot? Na das ist schlecht. Aber gut der Niklas ist in 5 Minuten bei Euch.
Ich: Oke dann gehe ich eben schnell und hol den Schlüssel.

Wenn es denn so einfach gewesen wäre. Ich also rüber zum Empfang und da warteten schon die Rezeptionistin und der freundliche (ja er war wirklich freundlich) Mitarbeiter von Sixt. Ja gut die haben auch schon vergeblich versucht Karlsson zu erreichen und eigentlich sollte Karlsson gerade bei einem Sender nebenan, also im gleichen Haus sein. Aber die Rezeptionistin meinte, sie hätte auch dort angerufen und die wussten gar nichts vom Besuch von Karlsson und Band KMA. Komisch. War ja auch erst 10.30h. Jetzt sollten die eigentlich bei uns zum Interview da sein. Ich unterschreibe also in Vertretung die Annahme des Schlüssels, der Mitarbeiter zeigt mir, dass der Tank voll ist blablabla. Oke wird schon nicht so lange dauern. Und dann das Problem mit dem Halteverbot. Ich durfte ja nicht fahren, bin ja nicht angemeldet auf das Auto und davon lasse ich lieber mal die Finger. Also bestand meine Aufgabe jetzt darin rauszugehen und zu warten bis Karlsson endlich runter kommt und zumindest einfach dieses Auto umparkt. Einfach? Denkste!

Ich also raus, das Auto gesucht. Es stand tatsächlich im Halteverbot und es war sau kalt. Ich dachte nur: Ok cool und lustig wenn ausgerechnet jetzt halt eine Politesse kommt und guckt, ob da alles rechtens ist. Ne, keinen Bock auf die Diskussion. Man konnte es ja eh schon niemandem erzählen was hier eigentlich los war. Denn die Vorstory dazu: Der Manager Karlsson hat das Auto von Sixt zum Hotel bestellt. Als die dann da waren, war Karlsson schon nicht da. Also haben sie ihn angerufen und er hat die Mitarbeiter dann zu uns geschickt. Die sollen das Auto doch da absetzen. Allein dafür haben die Sixt-Mitarbeiter schon 1 Stunde gebraucht.

So stand ich also immer draußen in der Hoffnung, dass Karlsson ja eh gleich kommen wird. Er parkt das Auto um, wir können hoch und mein Interview machen. Eigentlich ganz einfach. Aber: Karlsson kam nicht. Die zuständige Koordinatorin und Kollegin kam dann runter und meinte, Karlsson wäre nicht auffindbar. Ich solle mal noch weiter stehen bleiben. Ok. Just in dem Moment sah ich von der anderen Seite aber eine Politesse, die knallhart ein Auto nach dem anderen aufschrieb. Das waren ganz schön viele. Sauber dachte ich mir da. Er wechselte die Straßenseite und dachte schon, na super, jetzt kann ich mir schon mal was richtig dummes zurecht legen. Aber er lief erst mal die andere gegenüberliegende Straßenseite ab. Schwein gehabt. Dann passierte lange nichts. Komisch. Dann kam aber ein Taxi an. Das wird noch wichtig, denn wie sich herausstellt, war das das Taxi, das der Manager für die Band bestellt hat. Zum Hotel. Hä?

Homestory mit Halteverbot; Fotocredit: Kevin Hackert

Homestory mit Halteverbot; Fotocredit: Kevin Hackert

Ich also rein und dann sagte mir die Rezeptionistin, dass das Auto von Sixt wieder abbestellt wurde. Oke, sauber. Ich also rein, völlig durchgefroren. Einige Telefonate später war der Tenor, dass einer von der Band runterkommt und zumindest mal das Auto aus dem Halteverbot parkt. Ok, wird schon klappen. Das Taxi wartet jetzt schließlich auch schon 15 Minuten. Ok aber lasst mich grad mal zusammenfassen wie viele Menschen deswegen jetzt schon involviert waren, und das seit über 1 Stunde: Die Rezeptionistin, der Sixt-Mitarbeiter, die Kollegin für die Koordination, die Kollegin vom Flur, der Taxifahrer und ich. Sechs Leute also. Krass. So standen wir also da. Ich mit einem unterschriebenem Sixt-Vertrag in Vertretung von mir. Den Wisch mit Schlüssel in der Hand und der Hoffnung, dass Sixt das Auto ja bestimmt bald holt. Und immer die Politesse im Blick. Die sich halt Gott sei Dank nicht getraut hat dort zu kontrollieren.

Um 11:45 Uhr hat mich dann aber auch die Geduld verlassen, vor allem weil ich mit dem Manager zwischendurch auch noch SMS geschrieben habe. Hier kurz der Verlauf, als ich ihm geschrieben habe, dass ich am Auto warte. Ja das Auto für ihn

„…ja dachte ich mir schon. Ich bin aber in 3 Wochen wieder da. Dann treffen?“

Da dachte ich mir erst mal: Nö. Da bin ich ja nicht mehr in München. Dann noch zwei weitere SMS hin und her geschrieben. Aber ohne Ergebnis. Anstatt, dass er einfach kurz runter kommt und es sagt. Nein war nicht möglich.

Um 11:45 Uhr bin ich dann wieder zurück. Mit einem kurzen Blick in die Stage, ob die Jungs noch da wärn. Aber ne war niemand mehr da. Ich mit Schlüssel und Zettelchen in der Hand zur Kollegin der Koordination, die dann meinte, dass die schon seit 30 Minuten weg wären. Ich: Ah oke. Und mit welchem Taxi? Das steht schließlich noch unten.
Sie: Ach echt?
Ich: Jo und ich hab‘ ja auch noch die Schlüssel. Und: Das Auto steht ja auch noch im Halteverbot.
Sie: Ach scheiße. Ja dann war das ein Missverständnis.
Ich: Naja mir ist da ja egal. Auf mich läuft das ja nicht und zur Not wird das Auto jetzt halt abgeschleppt. Alles gut.

Ist ja auch egal. Ich stand halt jetzt einfach mal fast zwei Stunden unten und habe auf einen Manager gewartet, der nicht einen Ton rausgebracht hat, was mit seinem geliehenen Auto passiert. Wer es aus dem Halteverbot fährt. Und der Taxifahrer der ja auch bis 11:45 mit mir gewartet hat. Zeit ist Geld oder wie? Naja, wenn man es sich leisten kann?

Ich also wieder an meinen Schreibtisch mit dem Schlüssel und dem Wissen, dass Sixt ja kommt. Und wenn sie kommen, pese ich kurz runter und bring ihnen den Schlüssel. Geschichte erledigt. Denkste! Nachdem ich dann 3 Stunden lang nichts von Sixt gehört habe, ging ich nochmal zur schicksalhaften Kollegin vom Flur. Mit ihrem Ratschlag bei Sixt nochmal anzurufen, also an den Hörer und dann kam die Feststellung des Tages: Das Mietauto, das die Band KMA heute hätten abgeben müssen, war gar nicht abgemeldet. Es war gar nicht storniert. Ah gut zu wissen. Coole Aktion. Auf wen wollte sich der Manager Karlsson da denn verlassen? Nachdem ich dann mit der sehr netten Mitarbeiterin gesprochen hatte, meinte die dann auch: Das geht gar nicht. Aber, da ja Ostern ist können sie das Auto heute niemals noch abholen. Die hätten noch 20 Autos, die am Gründonnerstag in München abzuholen wären. Unmöglich. Ah oke super. Und jetzt?

Sie: Ja Samstag dann.
Ich: Ne können Sie vergessen, da ist niemand in der Redaktion.
Sie: Ja, gut dann Dienstag.
Ich: Ja das wird doch dann krass teuer oder nicht?
Sie: Das ist uns ziemlich egal. Die haben uns heute sowieso schon 1 Stunde gekostet das Auto vom Hotel spontan zu Euch zu bringen. Aber keine Angst, da kommt nichts auf Sie zu. Das zahlen die.
Ich: Wäre ja noch schöner.

Ja da wäre noch schöner. Aber die Tatsache, dass da ein Manager ein Leihauto gebucht hat, es von A nach B schickt, dann nicht aufkreuzt, über 6 Mitarbeiter einspannt, Sixt nicht Bescheid gibt und dann nicht mal mehr erreichbar ist, das wirft kein schönes Gesamtbild. Ganz zu schweigen, dass das Problem mit dem Auto nicht gelöst ist. Bis jetzt. Ich also zum Redakteur, der heute noch am längsten in der Redaktion ist. Die ganze halbe Story erzählt und ihm den Schlüssel gegeben. Das war also dann Mitarbeiter 7. Sauber. Eine kleine Redaktion dazu gebracht nur dem Schlüssel hinterher zu laufen. Telefonate zu führen und über Stunden in der Warteschlange zu hängen.

Klar könnte ich jetzt sagen: Was juckt dich das? Das betrifft dich doch nicht! Aber doch und wie. Ich stand schließlich unten. Das Interview hatte er nicht mal abgesagt. Der Taxifahrer wusste nicht Bescheid. Die Rezeption hat sich auch aufgeregt und wirft kein gutes Bild auf uns. Sixt hatte einen großen Ärger an der Backe. Das Geld haben sie zwar in der Tasche, aber trotzdem: Vielleicht gab es ja einen Kunden, der heute ganz dringend ein Auto gebraucht hätte? Im Gegensatz zu Karlsson und seine Crew. Na wenigstens sind sie dann mit der Bahn von München nach Baden Baden. Das ist bei dem Osterverkehr kaum eine Tortur. Hoffentlich kam die wenigstens zu spät.

Einer der witzigsten Kommentare kam aber von der Rezeptionistin und durch ihn kommt ihr auch bestimmt auf die Band. Den Namen der Band, musste ich ohne Witz ziemlich oft wiederholen. Sie dann nur: „Was ist das denn für ein bescheuerter Name?! So ein Krampf.“ Da hatte sie dann nach der Aktion nicht ganz Unrecht. Also los raus mit Euren Vorschlägen, um welche Band es sich handelt! Ist schon recht easy.

Ach und übrigens: Das Auto steht immer noch im Halteverbot.

Das war meine Homestory. Schon irgendwie frech. Aber witzig war’s auch.

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