Gender Bombs – Pop abseits der Gender-Diskussion
Das Soundkartell präsentiert: Gender Bombs – Pop abseits der Gender-Diskussion
Wir begeben uns mal wieder in bayerische Gefilde und das Soundkartell stellt euch heute ein Duo aus München, Sendling vor: Die Gender Bombs. Dahinter steckt Stella Lindner und René Arbeithuber und gemeinsam als die Gender Bombs machen sie melancholisch, zerbrechlichen Pop. Alles weitere lest und hört ihr am besten jetzt!
Am Anfang stand Lady Gaga und eine Coverversion des Tracks „Paparazzi“. Wäre dieser nicht gewesen, so hätten sich Stealla Lindner und René Arbeithuber wohl nie zu einer Band geformt. So kitschig es klingt, so ungern und so oft Stella und René das hören mussten. Doch, auch weil sie sich in ihren früheren Bandzeiten öfter über den Weg liefen, gründeten sie vor über einem Jahr die Gender Bombs. René allerdings hat mit Lady Gaga absolut gar nichts zu tun.
Die Gender Bombs sind nicht das erste musikalische Projekt von René Arbeithuber. René ist seit Jahren fester Bestandteil der Ingolstädter Band Slut und zudem er spielt zudem auch bei der Band von Pelzig mit und weil Stella Lindner ein großer Fan der beiden war und ist, traf sie auch öfter auf René. So bahnte sich das Schicksal seinen Lauf und als René dann auch noch die Coverversion „Paparazzi“ von Lady Gaga, von Stella, hörte, beschlossen beide gemeinsam Musik zu machen. So einfach ging es allerdings dann auch nicht, denn es dauerte noch eine gewisse Zeit bis René und Stella wirklich in dieser Form zusammenfanden.
Auch gerade wegen diesem Coversong, der eher nach Autoscooter-Pop klang und auch die früheren Projekte von René dabei eher nach Alternative-Rock a la Slut klangen, war der neue Sound der Gender Bombs doch überaus überraschend.
Die Gender Bombs kommen hingegen deutlich kunstvoller und zerbrechlicher daher und sie ähnelm dabei eher einer Band wie The Notwist.
Beginnt man mit dem Track “Electrobath” so befinden wir uns sogleich in einem waberndem und elektronischen mit Spannungen aufgeladenem Raum. Die Beats sind dennoch recht zurückhaltend und es mag recht ungewöhnlich erscheinen, bei den Gender Bombs mit diesem Track zu beginnen. So hört man darauf keinerlei Vocals, sondern wir haben es hier mit klassischem instrumentalen Electronic-Pop zu tun.
[soundcloud]https://soundcloud.com/genderbombs/electrobath[/soundcloud]
Doch widmen wir uns ihrem Track “Connected” so ertönt schon früh die glasklare und dennoch zerbrechlich wirkende Stimme von Stella. Diese wird dabei von gezupften Gitarrenarrangements gestützt. Mehr Elemente braucht der Song auch gar nicht und man staunt darüber wie einen der Track emotional mitnimmt, so herzzerbrechend ist dieser.
[soundcloud]https://soundcloud.com/genderbombs/danube[/soundcloud]
Ähnlich folgt darauf der Track “Danube”, nur dass dieser mit zurückhaltenden und klackernden Beats eingeleitet wird. Die Stimme setzt ein und schon kurz danach folgt ein melodiöses und melancholisches Piano und spielt seinen Part fortan durch. Gespielt wird das Klavier von Stella selbst. Auch der Beat begleitet die Vocals und eben das Piano wie ein Uhrwerk durchgehend und beruhigend bis zum Ende des Tracks. Für die Beats und alles andere Elektronische ist hingegen René zuständig.
Es ist herrlich zu hören wie einfach und dennoch brillant sie ihre neuen Songs arrangiert haben. Die Gender Bombs verzaubern mit ihrem musikalischen Talent ihre Zuhörer von der ersten Minute an.
So klar und deutlich die Gender Bombs ihre Songs auch gliedern und arrangieren, so möchten sie sich in Zukunft aber doch nicht auf ein bestimmtes Genre beschränken lassen. Sie möchten dennoch ihre Freiheiten genießen und beispielsweise neben ihren elektronisch poppigen Tracks auch mal einen trockenen Rocksong veröffentlichen.
Das Album der beiden befindet sich gerade in Produktion, dafür sind sie extra nach Berlin und welche Art von Musik man darauf dann tatsächlich hören wird, ist noch nicht gewiss. Es wird allerdings eine bunte Mischung aus vielen verschiedenen Genres sein, so viel steht fest. Sie selbst sagen darüber, dass sich in ihren neuen Tracks sogar stellenweise Hip Hop Beats wiederfinden. Genauso ungewiss ist auch, wann es genau erscheinen wird. Zunächst einmal geht es darum live zu spielen und sich eine ordentliche Fanbase zu schaffen.
Achja: der Bandname Gender Bombs hat übrigens absolut nichts mit der aktuell ablaufenden Gender-Diskussion zu tun.
Die Chance die Gender Bombs live zu sehen, habt ihr gleich am 12.01.2013 in München beim sogenannten Innen:Stadt Aussen:Welt Festival. Wer die Zeit dazu hat, sollte ihren Auftritt nicht verpassen. Die vorhin angesprochene Fanbase könnt ihr unter anderem hier auf ihrem Facebookprofil erweitern. Von dort aus habt ihr auch Zugang zu allen schicken und aktuellen Infos der Band.
Zu guter Letzt hört ihr jetzt noch von den Gender Bombs den Track „Connected“:
[soundcloud]https://soundcloud.com/genderbombs/connected[/soundcloud]