dicht & ergreifend

dicht & ergreifend Interview „Hummus statt Hamas.“

dicht & ergreifend beim Dockville Festival 2016; Fotocredit: Leon Zarbock

dicht & ergreifend beim Dockville Festival 2016; Fotocredit: Leon Zarbock

dicht & ergreifend sind Teil des diesjährigen Dockville Festivals als eine der wenigen Acts aus Bayern. Das Soundkartell spricht mit ihnen darüber.

Das Dockville Festival wird dieses Jahr 10 Jahre alt. Oder jung. Wie man es sehen mag. Da tummeln sich natürlich wieder hochkarätige Acts wie The Neighbourhood, FOALS, Bastille, K.I.Z. oder die Crystal Fighters. Vom 19. bis 21. August ist es dann wieder soweit und das Hafengelände in Hamburg öffnet seine Pforten. Doch was ist eigentlich mit den Acts aus Bayern? So viele tummeln sich da nicht im Line-Up wenn wir mal ehrlich sind. Schade eigentlich. Aber einen gibt es da dann doch: dicht & ergreifend. Schon witzig die Vorstellung, wie die Jungs aus dem legendären Moosthenning die Hamburger verstören werden.

Zeit also für ein Interview. Und Zeit mit den Jungs genau darüber zu sprechen. Sie haben Euch was zu sagen.

Soundkartell: Was bitte haben Dicht & Ergreifend beim norddeutschen Dockville Festival zu suchen?

dicht & ergreifend: MC Bomber´s Live Show analysieren.

Erfasst ihr mit Eurem Sound und gerade mit Eurem Dialekt denn schon eine solche breite Masse?

War nie unser Anspruch. Was da in Bayern gerade passiert ist, die letzten 2 Jahre, ist bilderbuchartig und dafür sind wir sehr dankbar. Aber zu erwarten, dass der Rest von Deutschland auf einmal bayerischen Dialekt–Rap pumpt, ist utopisch.

Mit welcher Reaktion rechnet ihr von einem klassischen stereotypen Hamburger-Festival Gänger, der Euch das erste Mal hört. Was wird der dann nach ein paar Bierchen seinen Zelt-Kollegen sagen, wen er gerade live gesehen hat…

Ahnstu diese Österreicher »dicht & ergreifend«?
Ich hab kein Wort verstanden, aber der Bandname ist fett und die hamm sich richtich Mühe jegeb‘n.

Backstage darf man ja immer Wünsche angeben was man als Artist so gerne hätte. Bestätigt ihr da mal wieder das Vorurteil gegenüber uns Bayern? (Weißwurst, Brezen und ein Weizen)

Wir sprechen eine deutliche Sprache. Hummus statt Hamas.
Und dann doch lieber ein frisches Pils statt ‘nem schweren Weizen.
dicht & ergreifend beim Dockville Festival 2016; Fotocredit: Leon Zarbock

dicht & ergreifend beim Dockville Festival 2016; Fotocredit: Leon Zarbock

So viele bayerische Bands sind ja beim Festival nicht vertreten. Inwiefern müsst ihr da als gutes Vorbild voran gehen?

Davon halten wir nichts denn gute Vorbilder können auch schlechte Absichten haben. #CSU

Inwiefern könnte ein solcher Gig unbewusst Euren Sound auf Dauer verändern?

Das kommt drauf an, welche Band wir vor oder nach unserer Show noch Live sehen werden. Verändern nein, Einfluss ja.

Das wird meiner Meinung nach schon interessant zu sehen sein, denn in Bayern weiß so ziemlich jeder, der Euch live sieht, was er zu erwarten hat. Inwiefern könnte es passieren, dass ihr hier beim Dockville Eure Musik erstmal noch “erklären” müsst?

Musik braucht keinen Klappentext. Entweder wir kriegen die Leute oder eben nicht. In der Regel kriegen wir sie. Kiew war kein Problem. So Dockville, wird das auch bei euch funktionieren.

Den Dialekt muss man ja schon verstehen, um Eure Aussagen zu kapieren, die ja immer stark pointiert sind…

In erster Linie muss man live überhaupt nichts verstehen, man muss Bock haben den Laden abzureissen. Das gilt für uns wie für das Publikum. Der Rest kommt dann von selbst.
Doch wenn du dann noch zusätzlich die Texte verstehst, verschlägt es dir wahrscheinlich die Sprache.

Welches bayerische Worte sollte jeder Hamburger und Dockville Festivalgänger nach Eurem Gig drauf haben?

Glabbal (=Sandale)
Das ist ein sehr schönes Wort, dass man aber als Hamburger ruhig einfach nicht wissen muss.
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Die Jungs von dicht & ergreifend spielen am Samstag den 20. August von 16.10 bis 17.00 im Vorschot.

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