Adele

Neues Album „25“ von Adele in der Kritik

Neues Album "25" von Adele; Fotocredit: XL Recordings

Neues Album „25“ von Adele; Fotocredit: XL Recordings

Am 20. November erschien mit “25” das dritte Studioalbum von Adele. Normalerweise biete ich nur selten Platz für Mainstream-Pop. Doch ich habe mich für das Soundkartell hinreißen lassen, eine Rezension zu schreiben.

Ich möchte zu allererst zugeben, dass “25” mein erstes Album der Sängerin Adele Laurie Blue Adkins MBE ist. Adele hat ja in den letzten Jahren einiges erreicht. Sie hat zum Beispiel den vorletzten Bond-Song geschrieben und eine kometenhaft steile Karriere hingelegt. Nach ihrem Erfolg mit “Rolling in the Deep” sollte es eigentlich erstmal nicht mehr weiter gehen. Das ist jetzt drei Jahre her und an sich auch jedem bekannt, der den Mainstream-Pop über Radio und Blogs mitverfolgt hat. Aber irgendwie hat mich Adele nie so wirklich berührt.

Naja jedenfalls kam dann kürzlich ihr neuer Song “Hello” raus und die Ankündigung, dass doch ein drittes Album folgen soll. Wieder entstand ein Hype um Adele und wieder hat es mich kaum interessiert. Das neue Album ist jetzt gut eine Woche raus. Über “Hello” habe ich beim offiziell ersten Durchlauf nur drüber gehört. Den Song kannte ich ja schon und finde ihn nicht so eingängig wie den, der darauf folgt. Der zweite Song “Send My Love” hat mich dann aber doch umgehauen. Und zwar so sehr, dass ich erstmal gar nicht durchkam zu Track 03 “I Miss You”. So oft habe ich “Send My Love” gehört. Der ging einfach so ins Ohr und entwickelte eine unglaubliche Wucht, die Adele aber – wie sich später rausstellen wird – nicht nochmal auffahren wird im Laufe des Albums.

Und das ist für mich schon auch etwas enttäuschend. Es folgten teils ziemlich schnulzige (“When We Were Young”) oder emotional mit wahnsinnig viel Bombast aufgeladene Tracks (“I Miss You”). Adele gibt sich als erwachsene junge Frau. Als ein Pop-Star, der fest im Leben steht und das möchte sie unbedingt in ihren Songs verkörpern. Das ist zumindest mein Eindruck. Da ich sie ja musikalisch nicht so gut kenne, wie vielleicht ein anderer Leser hier, kaufe ich ihr das auch ab. Ich würde Adele aber trotzdem immer noch als Pop-Queen bezeichnen. Und dass sie das ziemlich abgeschliffen ist, zeigen Songs wie “Water Under The Bridge” oder “Sweetest Devotion”. Adele präsentiert auf ihrem dritten Album Großraum-Pop. Das braucht mir keiner erzählen, dass es das nicht ist. Es ist genau so eine Platte, die wohl auch mein Vater hören wird, auch wenn er vorher zu Adele keinen Bezug hatte. Gerade Tracks wie “Million Years Ago” werden ihm da bestimmt gefallen. Da macht Adele einen Spagat: Sie wird mit dem neuen Album bestimmt sowohl die noch etwas jüngeren, aber schon auch die etwas älteren erreichen. Für die einen ist sie die erwachsen gewordene Pop-Queen, die jetzt ein feines Leben führt. Und für die anderen ist sie eine gestandene Musikerin, die ihre jugendlichen Flausen aus dem Kopf rausbekommen hat.

Und ich? Ich stehe irgendwo dazwischen. Ich finde genau drei Tracks richtig gut: “Send My Love”, “River Lea” und “I Miss You”. Es werden wohl leider auch nicht mehr. Schade.

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