A Home A Heart Whatever – Münchner mit Herz

A Home A Heart Whatever

Am Ende muss man sowieso alles selbst machen.

Genauso handhaben es auch die drei Musiker um A Home A Heart Whatever: Tobias, Marcus und Florian. Denn das Trio hat sich bei ihrem Debut über das Songwriting, Recording und Mastering alles selbst erarbeitet. Bis das erste Studioalbum auch wirklich physisch im Laden erhältlich war, war es ein langer Weg der drei Bayern und dieser hat sich letztendlich als der Richtige erwiesen. Obschon Tobias und Marcus wissen, wie man durch Europa und Festivals tourt und wie es sich anfühlt im Vorprogramm von Bands wie Weezer zu stehen. Man kann also schon reife Bühnen- und Studioerfahrung aufweisen. Dem ein oder anderen Bayern wird der Name der Band schon ein Begriff sein. Zuletzt wurden sie von einem Jugendradiosender zur „band of the week“ gekürt.

Und genau so hört sich das selbstbetitelte Album auch an, nach harter,ehrlicher und erfahrener Studioarbeit von drei Musikern, die es schaffen Genres wie Indie, Elektro-Pop und Folk spielerisch verschmelzen zu lassen.

Die Platte, die schon 2010 erschien, wird durch einen schlichten Folktrack „Fine“ eröffnet, in dem sich schon nach kurzer Zeit das erste Mal der Synthesizer hören lässt, der jedoch eher als Intro des Albums fungiert. Der Langspieler entwickelt sich aber schon im zweiten Titel zu einer abwechslungsreichen treibenden elektronischen Indiepop Platte. Dabei lädt sie durch einprägsame Beats zum Tanzen ein. Besonders heraussticht der Track „Me, Pretender“: Der gekonnte Einsatz von Synthesizer und die treibende E-Gitarre lässt an Bands wie Hard-Fi oder Placebo erinnern. Mal tauchen weiche Streicher und eine gläsern wirkende Mandoline auf, die im nächsten Moment aber durch wuchtige Bläser wieder verdrängt werden. Titel wie „Bugs & Bees“ oder „Inspiration Medication“ bestätigen ihren eigenen Sound und wenn man genau hinhört fällt bei Letzterem an einer Stelle die stimmliche Ähnlichkeit zum Sänger von Bonaparte auf.

Auch hier beweisen die Jungs in jedem Fall ihre Festivaltauglichkeit und zeigen, dass sie hier die Massen zum Tanzen animieren können.

So wie bei fast jeder Platte gibt es auch mit „Stacy89“ die eine Ballade ganz unter dem Motto: „…be a bitch to be a star“. Doch es gibt auch einen stimmlosen Song auf ihrem selbstbetiteltem Album. Dieser wirkt eigentlich eher als eine kleine Atem- und Verschnaufpause, bei dem sonst so energiegeladenem Langspieler, um dann vom vielseitigem und doch so schönen Titel „A View“ aufgefangen zu werden.

Im Großen und Ganzen ist das Debut der Bayern äußerst vielversprechend und abwechslungsreich und lässt von den dreien auf jedenfall noch mehr erwarten. Besonders gelungen ist auch das Artwork des Albums und man kann sich auf deren Homepage einige wirklich gut aussehende Bandartikel ergattern.

Die Messlatte ist jedenfalls recht hoch angelegt und man kann nur hoffen, dass sie diese nicht reißen und daran anknüpfen. Überzeugen muss und darf man sich 2012 auf ihren anstehenden Konzerten in und um Bayern herum.

Anbei könnt ihr euch den schönen Track „Beside Ourselves“ hier anhören

[soundcloud]http://soundcloud.com/soundkartell/a-home-a-heart-whatever-beside[/soundcloud]

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