Sonntagsporträt Carlos Rivas
Sonntagsporträt: Rap von Carlos Rivas aus Regensburg
Es ist das letzte Sonntagsporträt in diesem Monat und das Soundkartell stellt Euch den Rapper Carlos Rivas aus Regensburg vor. Es wird dirty.
Es ist doch tatsächlich das letzte Sonntagsporträt im September. So schnell kann’s gehen. Da dachte ich mir: wird mal wieder Zeit für einen regionalen Musiker. Und den stelle ich Euch mit Carlos Rivas vor. Er ist Rapper und kommt aus Regensburg. Wir hatten Euch da schon mal die Klassik Joints oder Ratisbona Calling vorgestellt. Rap ist in Regensburg nochmal anders vertreten als zum Beispiel in München. Da geht es, ums vorsichtig auszudrücken, etwas schicker zu. In Regensburg hingegen ist der Sound etwas „realer“, das würde zumindest ein Kenner der Szene sagen.
Carlos Rivas gehört zur Rap-Szene in Regensburg und er ist so ein klassischer bayerischer Rapper. Bei den Vocals hören wir noch den bayerischen Mundart-Einschlag heraus, was mich eigentlich bisher immer etwas gestört hat. Weil: Entweder auf Bayerisch rappen und den Dialekt zur Waffe machen. Oder: Dialekt abgewöhnen und Hochdeutsch raus. Aber hier stört es mich irgendwie nicht, weil es zum gesamten Style passt. Er ist ein bisschen mehr gangster, ein bisschen „gefährlicher“. So sind die Texte etwas ordinärer, genau so wie sie eben sind, wenn Rap noch von der Straße kommt. Wichtig ist es ja ohnehin, wie einem die Stimme des Rappers gefällt. Wenn einem die nicht gefällt, können die Rhymes noch so gut sein oder der Flow noch so fett. Bei Carlos Rivas passt das alles und er gehört jetzt definitiv zu den Rappern, die ich in Zukunft herzeigen werde, wenn ich mal jemandem was neue aus Bayern zeigen muss.
Es ist ja schon immer gefährlich bayerischen Rap vorzustellen. Da gibt es ja mittlerweile in Deutschland gestandene Artists wie Fatoni, Grämsn, BBou, Edgar Wasser und viele mehr. Eine Stufe darunter würde ich die einordnen, die noch eher in ihrer Hometown bekannt sind, und den Sprung noch nicht geschafft haben. Dazu kann sich Carlos Rivas in jedem Fall zählen lassen. Der Flow gefällt und die Beats taugen ziemlich was. Die letzte Prise Professionalität fehlt da allerdings noch, aber solange Carlos Rivas das nicht nur zum Hobby macht, sonder er es ganz anpackt, bin ich ziemlich optimistisch, dass über Regensburg hinaus auch bekannter wird und sich seine Credits verdienen wird.