Review: Dutch Wine
Glasgower Indie-Newcomer Dutch Wine
Wer das Pressefoto der Glasgower Indie-Band Dutch Wine betrachtet, der wird schnell denken: Oh die drei Kerle sind die aus den 80ern oder 70ern? So Vintage ist die Aufmachung der drei Musiker. Dabei sind die musikalisch eher in die 2000er zu verorten. Denn hier treffen Bloc Party auf The Editors. Ein Alt-Indie-Mix, der wie die guten alten Tage klingt. Viel Gitarrensound, Vocals mit britischem Akzent und eine Attitüde, die an die Arctic Monkeys erinnert. Das Besondere auf den ersten Blick und das, was bei den ersten Tracks der Band so aufblitzt ist die Atmosphäre. Die Gitarrenriffs und Pickings passen perfekt in einen verrauchten Club mit niedrigen Decken, man drängt sich und versucht so viel nur möglich von der Dynamik der Band in sich aufzusaugen.
Für 2021 wurden sie in die Top-Artists für den Spotlight Bereich in UK aufgenommen. Man muss die Kerls also auf dem Schirm haben, denn schroffer Indie-Gitarren Sound von der Insel ist wieder stark im Kommen und wenn jetzt wieder verstärkt Live-Konzerte gespielt werden, wirst du merken, wie ein solches Konzert einen derbe großen Muskelkater bei dir bewirken wird. Im Vordergrund steht die leicht unterdrückte Stimme des Sängers Calvin Smith. Klar ist, dass der große Hit nicht zu hören ist. Damit meine ich aber eher einen Song, der wirklich krass hervorsticht. Einen, bei dem sie sich sicher sein können, dass die Menge ausrasten wird. Vielleicht brauchen Dutch Wine aber keinen solchen Track. Der Gesamtsound ist es, der so Laune macht.