Ove
Ove „Ich will mir nicht so sicher sein“
Am 07. Oktober erschien von Ove eine Platte, die mir ziemlich gut gefallen hat.
Meine Damen und Herren, Ove! Deutschsprachige Musik ist in den letzten Jahren unfassbar populär geworden. Ihr denkt ihr habt mit Thees Uhlmann, Clueso, Milliarden oder wie sie alle heißen, bereits alles gehört? Nichts mehr in der Pipeline der musikalischen Kreativwirtschaft?
Tja, dann habt ihr zusammen mit mir die Rechnung ohne Ove gemacht. „Ich will mir nicht so sicher sein“ trifft ganz sicher eines: Den Nerv. So heißt das Album von Ove. Und eines kann ich noch sagen: Die Texte von Ove mitsamt der Tracks und deren Titel ist das alles sehr schöne Lyrik. Es ist so, wie wenn dir jemand etwas sagen möchte. Ove möchte mit dir reden und das nicht allzu banal bitte.
Ove Thomsen, Sönke Torpus, Helge Schulz, Hajo Cirksena und Robert Weitkamp, das sind Ove. Und Ove ist eine Band, die aus dem hohem Norden kommt. Und genau da wird wohl auch der große Problem der Band liegen. Es gibt im Radio Musik, die funktioniert tatsächlich noch mit Abgrenzungen wie Nord, Süd, West und Ost. Musik aus dem Norden, das ist in irgendeiner Weise Clueso und eben auch die Nordfriesen. Musik aus dem Süden zum Beispiel Blumentopf. Nur selten schaffen es Bands wie die Sportfreunde Stiller über alle Grenzen hinaus.
Die Deutsch-Pop und Folk-Band könnte es schwer haben hier im Süden wirklich ausreichend Gehör zu finden. Sie hätten es verdient. Keine Frage, das ist richtig clever arrangiert geschrieben und schön getextet. „Da ist jemand, der brät in deinem Kopf giftige Gedanken.“ Was für ein wundervoller Ausdruck. Und genau an diesem Punkt merke ich, was an dieser Musik ihres neuen Albums so schön ist.
Sie trifft mich. Sie trifft mich sehr direkt und dort, wo ich dachte ich wäre unverwundbar. Danke, denn eines hätte ich ja nicht erwartet: Dass es sie immer noch gibt, die charmanten und aufrichtigen Texte und Stimmen. Noch ist etwas Luft nach oben. Aber das wäre auch zu viel verlangt.
✪✪✪ (3 aus 5 Sterne)