Rezension: MALOUN – Debüt-EP „Faithful Friend“
Debüt-EP „Faithful Friend“von MALOUN
Redakteurin Silke Knauer begibt sich heute auf die Pfade neuer und frischer Musik mit der Hamburger Band MALOUN.
Drei Männer und eine Frau aus Hamburg sind seit 2016 zusammen und haben Ihre erste EP “Faithful Friend“ im Kasten, die am 02. März 2018 erscheint.
2016 ist wirklich keine lange Zeit für eine Band um zusammen zu finden, eine Musikrichtung zu bestimmen und sich aufeinander einzulassen. Deshalb hat es mich neugierig gemacht und ich bin positiv überrascht worden.
Sie selbst beschreiben in Ihrem Pressetext den Sound der EP als “Erinnerung an die ersten Demos von Kate Bush“ und ich möchte gerne zustimmen. Die EP hat etwas Demohaftes, was mich zuerst etwas stutzen ließ, sich beim zweiten hören aber eher zu einem speziellen Charme entwickelte. Die Songs sind eine Mischung aus Pop und Indie-Rock und der Song „Little Rabbit“ gibt dem Hörer einen süßen Einstieg. Die Sängerin BereNike Wuhrer erstaunt durch eine sehr hohe Stimme, die aber angenehm rüberkommt. Der Song hat einen schönen Text und geht wirklich gut ins Ohr. Der zweite Song Johnny kommt mit viel Swing daher und ist etwas düsterer aber angenehm zu hören. Sie bedienen keine Klischees, es klingt nach selbstgemachter Musik und ich kann nicht so richtig sagen, an wen es mich erinnert. Finde ich schonmal gut.
Die Debüt-EP könnt ihr Euch hier mit einem Click auf das Bild kaufen!
Der dritte EP-Song „Falling“ ist nicht so ganz meins, da geht mir der Gesang zu hoch und die Musik wird mir zu schrill und etwas nervig. Wer es aber gerne experimenteller mag, wird hierdran seine Freude haben. Ich wurde dann aber mit Song vier direkt wieder entschädigt. Der Titelsong „Faithful Friend“ kommt mit wunderschönen Klängen, etwas tieferer Stimme, die BereNike fantastisch steht und ist etwas für Leute wie mich, die eher die ruhigeren Klänge bevorzugen. „Close and Far“ ist ein angenehm ruhiger Song, wobei mir das Schalgzeug zu weit im Vordergrund ist. Hier haben wir auch wieder diesen starken Demoklang. Gemischt mit etwas Reggae-Beats gefällt mir das Lied aber gut. Zum Schluss überraschen uns MALOUN, indem plötzlich eine Männerstimme anfängt zu singen. Bandkollege Philipp Winterstein gibt hier seine schöne Stimme zum besten. Der Song hat es mir echt angetan und erinnert mich ein wenig an Nico von Velvet Underground. Schöner Touch mit der Gitarre, angenehme Stimme und dann steigt BereNike auch wieder mit ein und die Stimmen harmonieren echt schön zusammen. Das ist auf jeden Fall mein Favorit. Aber auch bis hierhin konnte ich nicht feststellen, dass sich die Lieder zu sehr ähneln oder alles gleich klingt. Ganz im Gegenteil, es ist frische Musik und die unterschiedlichen Lieder machen die EP auch sehr interessant. Teilweise ist es mir zu Schlagzeuglastig aber das ist nun wirklich Geschmackssache.
Also liebe Leser: Dieses Debüt kann sich hören lassen! Und wenn Ihr die Band auch einmal live sehen wollt, dann könnt ihr bei folgenden Tourdates:
24. April 2017 Lüneburg // Asta Wohnzimmer Leuphana Universität
27. Mai 2017 Hannover // Strangriede Stage
07. Juni 2017 Hamburg // Grüner Jäger
07. Juli 2017 Berlin // Arcanoa
13. Juli 2017 Hamburg // Indra
16. Juli 2017 Hamburg // Wutzrock Festival
18. August 2017 Kiel // Bootshafensommer
26. August 2017 Hamburg // Konzert für Toleranz
28. September 2017 Hamburg // Knust (Abschlusskonzert Hamburg School Of Music)
30. September 2017 Bodensee // Private Familienfeier
22. November 2017 Hamburg // Pooca Bar