Konzertreview: Berq in Hannover

Newcomer Berq gibt Tourabschluss im Capitol Hannover

Berq gibt Tourabschluss in Hannover

Eine lange Schlange von Fans wartete geduldig im Regen auf den Einlass ins Capitol. Das zweite Hannover-Konzert von Berq, alias Felix Dautzenberg, war innerhalb von drei Minuten ausverkauft und wurde dann spontan vom Musikzentrum
ins größere Capitol verlegt.

Mit der jungen Berliner Künstlerin Ceren starteten ca. 1.600 Fans um kurz nach 20 Uhr in einen musikalisch ganz großen Abend. Ceren schreibt schon lange Musik und lässt ihre Texte und Melodien durch ihre Gefühlslage beeinflussen. Sie tritt normalerweise zusammen mit ihrer Schwester auf, die diesen Abend nicht konnte. Ceren hat es ruhig und melancholisch angehen lassen, hat mit einem gefühlvollen türkischen Song das Publikum mitgenommen, um es danach rockig für die Hauptact aufzuwärmen.

Sehnsüchtig erwartet von dem überwiegend sehr jungen und meist weiblichen Publikum gab es viele und sehr laute Schreikonzerte. Zusammen mit einem E-Cello, einer Geige, einem Piano und einem Gitarristen performte der Sänger fast alle seiner Titel mit viel Herz und Stimme. Zum Tourabschluss werden dem Sänger vom Team kleine Streiche gespielt – „ich hatte wirklich schlechte Laune“ erzählt Berq, der auf einen Streich bei der Probe reingefallen ist, bis sich die Situation geklärt hat. Über die kleinen Gimmicks auf der Bühne, konnte er dann doch sehr lachen; z. B. bekam er anstatt seiner Flöte eine Mini-Tröte gereicht.

Berq live im Capitol

Berq wirkt mit seinen jungen 22 Jahren sehr authentisch auf der Bühne, er spricht und wirkt ruhig, die Bewegungen sind durchdacht und seine Musik hat an diesem Abend jeden im Saal verzaubert. Textsicher wurde er vom Publikum bei jedem einzelnen Song unterstützt, er trifft mit seinen Stücken den Nerv dieser Generation. Gerade frisch ausgezeichnet mit der EinsLive-Krone für den besten Newcomer
schafft er es, seine Zuhörer eins werden zu lassen und in seine Musik abtauchen zu lassen.

„Wie schön, dass ihr so viel applaudiert, dann ist das Konzert nicht so schnell zu Ende!“ richtete er sich an seine Fans. Sein Songrepertoire ist schon gut, aber natürlich in diesem Alter und der kurzen Karriere noch nicht abendfüllend. Das tat aber überhaupt nichts zur Sache. Jeder einzelne Song wurde gefeiert, Berq redete viel und gerne – gerade auch über den ersten Tourabschluss. Nach etwas über einer Stunde mussten die Zuhörer Berq mit „Zugabe-Rufen“ zurück auf die Bühne holen, die er dann mit drei weiteren Liedern füllte. Zum Schluss versprach er dem Publikum ein Leckerli, wenn sich im Februar alle an der Bundestagswahl beteiligen und die
Kreuze an der richtigen und nicht-extremen Stelle setzen, was mit grölender Begeisterung unterstützt wurde.

Das Leckerli: „Rote Flaggen“ und der Saal bebte! Ein großartiges Erlebnis, ein sympathischer und sehr begabter junger Künstler, der
bodenständig, präsent und glücklich wirkte. Danke für den wunderschönen Abend.

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