Jan Roth – Instrumentalmusik in ihrer schlichten Schönheit

Jan Roth – Instrumentalmusik in ihrer schlichten Schönheit

Jan Roth; Foto: Sandra Ludewig

Jan Roth; Foto: Sandra Ludewig

Aus Erfurt kommt ein Künstler, der unscheinbar gute Musik produziert. Am 26.07 erscheint mit L.O.W. sein Debütalbum und das Soundkartell stellt euch den sympathischen Künstler vor.

Jan Roth empfand sich schon immer etwas anders als die Anderen. Nicht im negativen Sinne, sondern er war vor seinem Debüt immer Bestandteil einer mehrköpfigen Band und stand somit nie mit seinem Gesicht für etwas. Das hat sich nun gedreht und Jan Roth steht mit seinem Debütalbum für seine ganz spezielle Art von Musik. Vergleichbar mit den Tracks von Nils Frahm, spinnt er im Grunde genommen recht schlichte instrumentale Tracks. „Regen“, „Rastlos“ oder „Kleine Freiheit“ heißen dabei beispielsweise die Titel.

Jan Roth; Foto: Sandra Ludewig

Jan Roth; Foto: Sandra Ludewig

Aufgenommen wurden alle Songs daheim im Studio und es unterstand ihm dabei keine große Technik, wie in einem komplexen Tonstudio. Das macht den Sound authentisch und ehrlich, reduziert ihn auf das Wesentliche. So ist auch bei „Regen“ bewusst das Rauschen erhalten geblieben und hört sich an, als ob dort jemand für sich alleine in einem mit Teppich ausgepolsterten Raum musiziert.

 

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Jan Roth möchte mit seiner Musik Raum schaffen. Nur durch Einfachheit, das Schlichte kann Raum gelassen werden, damit sich Neues entwickelt. Der Zuhörer kann sich dann beim Hören sein eigenes Bild im Kopf machen. Die Musik ist dazu nicht zu düster oder zu hell, um schon vorher eine Richtung vorzugeben.

Alle Titel wurden mit dem Klavier eingespielt und halten sich an das Instrumentale, obwohl Jan auch gleichzeitig Zugang zu einem weiteren Instrument suchte, dem Schlagzeug. Später zog es ihn durch die halbe Welt über New York und Berlin nach Erfurt. Die großen Städte waren ihm dabei allerdings zu groß und unpersönlich geblieben und so machte er sich in Erfurt sesshaft. Nach seinem Jazz-Studium richtete er sich zusammen mit Freunden eine größere Wohnung ein, die auch als Studio dient. In diesem Studio ist auch Tim Neuhaus immer ein gern gesehener Gast.

Überhaupt hat Jan Roth eine sehr gute Beziehung zu Tim und seiner Musik, so spielte er als Schlagzeuger auch mal mit ihm zusammen in einer Band. Doch jetzt steht Jan alleine für seine Musik, genau so wie es im Jazz auch schon immer war und ist. Das Individuum steht noch viel mehr im Mittelpunkt. Anstrengend findet das Jan zwar schon jetzt alleine zu agieren, aber bisher genießt er den Moment und hofft, dass es so weiter geht.

 

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Mit seinem Debütalbum L.O.W. im Gepäck sollte das auch keine Frage sein, denn das gehört 2013 definitiv zu den kreativsten, schlichtesten und doch einfühlsamsten Alben in Deutschland.

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