Finnlands Zukunft: Koria Kitten Riot

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt – Koria Kitten Riot „Songs of Hope and Science“

Koria Kitten Riot neues Album

Koria Kitten Riot neues Album

Das neue Album von Koria Kitten Riot rezensiert von Wolfgang Baustian.

Die Geschichte der finnischen Band Koria Kitten Riot ist so kurz wie sie lang ist. Denn im eigentlichen gibt es die Band in dieser Besetzung noch nicht all zu lange. Hatte doch der aus Helsinki stammende Antti Reikko es ehedem versucht, als Solokünstler seine Brötchen zu verdienen. Ob es nun an ihm lag oder seine Musik – besonders viel Erfolg war ihm damit nicht vergönnt. Erst mit dem 2014 erschienenen Album “ Rich Men Poor Men Good Men” vergrößerte sich Koria Kitten Riot nicht nur was das musikalische Spektrum angeht, sondern ebenso auch die Belegschaft hinter dem Bandnamen.

Nun kommt also das vierte Werk “Songs of Hope and Science” in den Verkaufsraum und soll nach der Meinung von Antti Reikkos für eine weitere Verbreitung seiner Musik sorgen. Und? Klappt das?

Um das zu beantworten, sollte natürlich eine ausführliche Begutachtung der Ware vorausgehen. Stilistisch befindet sich Koria Kitten Roit in einem sehr weit gefassten Spektrum. Ich würde die Mischung als Indie-Folk-Pop-Rock beschreiben. Darüber hinaus finden sich aber auch immer wieder Elemente, die mich sogar an Werke der Beatles erinnern, so wie in “The Laughing Man” oder “Hanging On The Dream”. Komischerweise erinnert mich “The Laughing Man” aber gleichzeitig auch an die guten alten Fury And The Slaughterhouse, die ja zur Zeit ihre große Jubiläumstour angehen.

Überhaupt scheint mir der Vergleich mit der zweiten hannoverschen Vorzeige-Band (nach den Scorpions) gar nicht mal so abwegig, können doch Koria Kitten Riot eine ähnliche Mixtur in ihren Liedern anbieten. Allerdings gibt sich hier Koria Kitten Riot deutlich kantiger sowie experimentierfreudig und zeigen mehr Gestaltungsspielraum. Immerhin scheinen die Finnen sich die Songs eher aus dem Ärmel zu schütteln, so entspannt reiht sich ein Track an den anderen.

Gut, für ein Album, dass die Begriffe Hoffnung und Zukunft in seinem Titel trägt, hätte ich mir ein wenig mehr positive Energie anstatt der subtilen Melancholie gewünscht. Das Album ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich bahnbrechend. Mir fehlen eindeutig die Glanzpunkte auf der mit 10 Titeln bestückten Platte. Irgendetwas was mich aufhorchen lässt oder einfach meine Emo-Pipeline ins rotieren bringt. “White Trash Kids” entpuppt sich für mich noch als der überzeugendste Ansatz, dass da doch noch was abgehen kann.

Da sich Koria Kitten Riot trotz der vier Alben seit 2009 stets weiterentwickelt, bleibt für mich die Hoffnung, dass sie in der Zukunft noch ein wenig mehr an ihren musikalischen Stellschrauben drehen und mich (sowie Euch) so richtig überraschen können. Aber wie das eben immer so ist mit der Hoffnung: bekanntlich stirbt sie ja immer als letztes.

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