Die Kilians auf Abschiedstour

Ein letztes Mal live: Kilians aus Dinslaken

Kilians auf Abschiedstour

Kilians auf Abschiedstour

Traurig aber wahr. Die Indie-Band Kilians aus Dinslaken tourt das allerletzte Mal in Deutschland und gibt sich nun zum Schluss die Ehre noch zehn abschließende Konzerte zu spielen. Das Soundkartell kann nur jedem Indie-Fan empfehlen, sie das letzte Mal zu sehen.

Ein letztes Mal dürfen wir in Bayern, im Backstage in München eine der großartigen Shows der Indie-Band Kilians bestaunen. Am 11.12 geben sie im Zuge ihrer Abschiedstour ein letztes Konzert im Süden des Landes. 2007 habe ich die damals noch jungen Kerle aus Dinslaken auf dem sogenannten CCUMPAXE Festival in Beratzhausen erleben dürfen. Damals versammelten sich gerade mal eine kleine Heerschar an Fans, die die Indie-Rocker entweder schon aus diversen Underground-Blogs kannten, oder sich zufällig verliefen.

Damals starteten sie mit ihrem Song „Fight The Start“ durch und fanden in allen möglichen Radiostationen wie z.B. MotorFM (jetzt FluxFM) Airplay. Zu dieser Zeit schienen die Weichen auf bedingungslosen Erfolg gelegt. Sie wurden über all die Jahre als die deutschen Strokes gehandelt. Der Vergleich traf ins Schwarze, denn der Gesang von Simon erinnert auch heute noch stark an den des Frontmans von The Strokes.

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Leider wurde ihnen in den letzten Jahren trotz drei durchweg guter Alben nie der Erfolg zuteil, der ihnen zustand. Wir können nur darüber spekulieren, woran es lag. Vielleicht daran, dass sie anfangs ihrer Zeit voraus waren. Guter Indie aus Deutschland. Und dann klang dieser auch noch nach den alten bekannten von The Strokes. Die einen hielten das schon damals für „billige“ Nachmache. Doch anfangs fanden sich viele, die ihrem Sound neugierig und begeistert lauschten.

Vielleicht mag es auch daran gelegen haben, dass die jungen Männer der Kilians zu brav, zu strikt ihr Ding durchgezogen haben. Denn, den einzigen Vorwurf, den wir ihnen damals machen konnten war: Sie klingen zu gleich. Sie nahmen auf ihren Alben keine großartige Veränderung.

Eines können wir euch mit Sicherheit nach diesem Abend sagen: Wir würden uns nur zu gerne eine Band wie die Kilians in spätestens 5 Jahren zurück wünschen, die eben nicht jeden Trend mitgemacht haben. Die eben nicht ihren trockenen geradlinigen Gitarrensound gegen Synthesizer eingetauscht haben. Vielleicht stellen wir, die dem jetzt zustimmen eine kleine Minderheit dar. Dann scheint es um so trauriger, dass solch talentierte Indie-Bands keine wirkliche Chance hatten durchzustarten. Stattdessen lauschen wir dem üblichen Indie-Synthie Geschrammel wie von I Heart Sharks.

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Traurig ist es auch um das Label Grand Hotel van Cleef, die in den letzten unzähligen Jahren richtig gute Arbeit abgeliefert haben. Auch ihnen wird es ein Rätsel bleiben wieso die Jungs aus Dinslaken nie so richtig einschlugen. Vermutlich waren sie tatsächlich zur falschen Zeit am falschen Ort. Allein, dass CRO ihren Titel in seinem Mixtape verwendet hatte spricht Bände.

Nichtsdestotrotz sollten wir die letzten Stunden mit ihnen als Band genießen. Sie haben unseren deutschen Indiesound und die Stirnbandtragenden Girlies und somit unsere Hipsterzeit geprägt wie keine andere Band. Vorreiter voraus. Die Kilians sagen Danke, und wir verneigen uns vor ihnen.

Chapeau!

05.12. Hamburg, Knust
06.12. Dortmund, FZW Visions Party
07.12. Bremen, Tower
08.12. Berlin, Postbahnhof
10.12. Hannover, Lux
11.12. München, Backstage
12.12. Stuttgart, Keller Klub
13.12. Wiesbaden, Schlachthof
15.12. Köln, Gebäude 9 (ausverkauft)

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