Track: Karl die Große & Max Prosa „Vom Sonnendeck“

Review – Karl die Große & Max Prosa: Vom Sonnendeck

Karl die Große & Max Prosa „Vom Sonnendeck“

Mit „Vom Sonnendeck“ liefern Karl die Große und Max Prosa einen eindrucksvollen Song, der poetische Tiefe und politisches Bewusstsein auf selten gekonnte Weise verbindet. Inspiriert von Fontanes „John Maynard“, wird das Bild eines brennenden Schiffs zur treffenden Metapher für unsere Gegenwart: Klimakrise, soziale Ungleichheit, globale Ohnmacht – und die Frage, wer hier eigentlich noch das Steuer hält. Musikalisch pendelt der Track zwischen zarter Intimität und elektronischer Melancholie. Die Produktion ist reduziert, aber wirkungsvoll: beatgetrieben, atmosphärisch dicht und mit Raum für das, worum es wirklich geht – die Stimmen und Worte. Max Prosa und Wencke Wollny (alias Karl die Große) ergänzen sich dabei ideal: verletzlich, klar, nahbar.

Der Song ist kein pathetischer Weckruf, sondern eine poetische Ermutigung. „Und was ich habe geb ich hin, mir bleibt das Wort, mir bleibt der Wind.“ – das klingt nach Resignation, meint aber Haltung. „Vom Sonnendeck“ ist kluger Pop mit Haltung – ein Lied für alle, die zweifeln, aber trotzdem nicht aufgeben. Ein leiser, aber nachhaltiger Widerstand.

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