Americana aus Norwegen von Jarle Skavhellen

Jarle Skavhellen aus Norwegen präsentiert seinen Americana Sound; Fotocredit: Andris S. Visdal

Dass sich Jarle Skavhellen so sehr auf einen amerikanischen Sound festlegt, ist für seine Herkunft dann doch recht ungewöhnlich. Ursprünglich stammt er aus den Bergen Norwegens, düster, grau, kalt und tolle Weiten. Da hätte man eher Songs erwartet, die eigenbrödlerisch daherkommen. Doch Jarle wartet mit offenen, lebendigen Songs auf, die wirklich die Weite suchen und sie dort auch finden. Für seine neueste EP, die im Januar raus kam „Northern Lights“ machte er gemeinsame Sache mit dem amerikanischen Produzenten Tucker Martine. Die EP ist in vier Teile aufgeteilt und die erste Veröffentlichung seit der Veröffentlichung seines Debütalbums „The Ghost In Your Smile“.

Über die EP sagt er selbst:

„Dieses Projekt ist mehr von allem. Die ruhigen Stücke sind ruhiger. Die großen Hymnen sind größer. Die Unvollkommenheit kommt positiv durch. Es ist zugleich organischer und trotzdem professioneller geworden. Es ist der Sound, auf den ich die ganze Zeit hingearbeitet habe. Es ist Jarle Skavhellen.”

In Portland war er damals zum ersten Mal und für ihn war es eine unglaubliche Erfahrung mit Tucker zusammenzuarbeiten. Die Zeit in Amerika wirkte sich unweigerlich auf seinen Sound aus. Americana als solches, damit hatte er vorher noch nicht wirklich Berührungspunkte gehabt. Doch im Umfeld von Tucker passierte es einfach. Bepackt mit seiner Gitarre, leicht schwungvoll und reduziert auf das Wesentliche kommen seine Songs wie „Just Not Ready to Let Go“ oder „Home By 5“. Völlig unaufgeregt geht er hier ans Werk und Jarle Skavhellen entpuppt sich mehr und mehr zum Barden, der traurige, bewegende und romantische Momente in Ton festhält. Was für eine wundervolle Entdeckung!