Trackreview Viic Woods „Not Impossible“

Trackreview Viic Woods „Not Impossible“

Mit „Not Impossible“ meldet sich Viic Woods, das Soloprojekt der schwedischen Musikerin Victoria Skoglund, mit einer leisen, aber eindringlichen ersten Vorab-Single aus ihrem kommenden Album zurück. Es ist ein Song, der nicht laut um Aufmerksamkeit bittet, sondern sich behutsam entfaltet – getragen von Melancholie, organischer Instrumentierung und einem kaum wahrnehmbaren, aber stetigen Vorwärtsdrang.

Ausgehend von einer spontanen Erkenntnis – „Oh wow, it’s not impossible“ – entwickelt sich ein Stück, das Nähe zulässt, ohne sie einzufordern. Skoglunds Stimme wirkt dabei ruhig und klar, fast schwebend, eingebettet in ein Arrangement, das Raum lässt für Zwischentöne und Resonanz. Wer sie noch aus ihrer Zeit mit der Post-Rock-Band Audrey kennt, hört hier eine neue Form von Intensität: weniger verdichtet, dafür unmittelbarer und persönlicher.

Inhaltlich kreist „Not Impossible“ um Verlust, Erinnerung und das Weiterleben der Menschen, die nicht mehr da sind. Es geht um die kleinen Alltagsmomente, in denen sie dennoch präsent bleiben – leise Gesten, Rituale, Bewegungen. Der Song findet Licht im Unscheinbaren und macht Hoffnung nicht zur großen Geste, sondern zu etwas Zartem, Beständigem.

Produziert von Kristofer Jönson (Jeniferever), atmet der Track eine angenehme Offenheit. Alles wirkt bewusst reduziert, nichts drängt sich in den Vordergrund. Gerade dadurch entfaltet „Not Impossible“ seine Wirkung: als sanfter Auftakt zu einem neuen Kapitel und als Versprechen dessen, was auf dem kommenden Album Unravel Time wartet. Ein Song, der trägt – und zeigt, wie viel Kraft in Zurückhaltung liegen kann.