Review: Erland Cooper „Folded Landscapes“

Albumreview Erland Cooper „Folded Landscapes“

Erland Cooper „Folded Landscapes“ Albumreview

Erland Cooper liefert mit „Folded Landscapes“ ein neues Album ab und widmet das der Thematik des Klimawandels. Der schottische Musiker, Komponist und Produzent legt damit sein viertes Studioalbum vor, das sich ziemlich intensiv mit der Umwelt auseinandersetzt. Die Platte besteht aus insgesamt sieben Sätzen, die sich in ihrer Anmutung bewusst von einem eiskalten Anfang hin zu einem hitzigen Ende bewegen. Das ist schon ziemlich neuartig, zumindest ist mir so ein Konzept bislang nicht untergekommen. Es stimmt mich zugleich traurig und hoffnungsvoll, muss ich zugeben. Denn traurig, weil der Klimawandel so unmittelbar Einzug in den Alltag erhält und hoffnungsvoll, weil sich der Thematik endlich mal mehr Künstler:innen annehmen.

Als Feature wurde Poet Laureate Simon Armitage eingeladen. Zudem hören wir auch Aktivistin Great Thunberg, die vielfach ausgezeichnete Naturschützerin Dara McNaulty, sowie Geiger Daniel Pioro, Sopranistin Josephine Stevenson und Gitarrist Leo Abrahams. Aber nicht nur das: Erland Cooper hat das Album zusammen mit dem Scottish Ensemble aufgenommen. Eingespielt wurden die Tracks dabei im Winter bei Minusgraden, um die Stimmung der Musik entsprechend einzufangen. Im extremen Gegensatz dazu legte Cooper später ein Tape nach den Aufnahmen am heißesten Tag Großbritanniens aller Zeiten mit 40,9 Grad Celsius auf dem Studiodach in die Sonne und ließ das von Hitze, Salz und Sonnenlicht durchdrungene Material später in den Abmischprozess einfließen.

Total abgefahren, wenn ihr mich fragt. Denn herausgekommen sind 12 Tracks, die einen wirklich mitnehmen. Seelisch, musikalisch und emotional in jedem Fall. Es imitiert einen Tauprozess und bildlicher kannst du das fast nicht mehr einfangen.

 

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