Review: Sylvaner

Sylvaner – Ein vielversprechender Newcomer mit Tiefgang

Sylvaner im Review zur neuen Single „Pentimento“

Sylvaner, in Las Vegas geboren und aufgewachsen, trägt seine musikalische Herkunft wie einen inneren Kompass in sich. Schon früh war er von einer beeindruckend vielfältigen Plattensammlung umgeben – seine Eltern mit ihrem breit gefächerten Musikgeschmack und ein Vater, der mehrere Plattenläden führte, machten Musik zu einem ständigen Begleiter. Für Sylvaner wurde das Teilen von Songs schnell zu einer Form der Kommunikation, zu einer Sprache, in der er sich am natürlichsten ausdrücken konnte. Dieser Instinkt brachte ihn zunächst ins Studio – als Engineer für andere Künstler – bevor er merkte, dass seine eigene kreative Stimme immer lauter wurde.

Vor drei Jahren vollzog sich der entscheidende Wandel. Während er hauptberuflich im Studio arbeitete, begann er nebenbei zu experimentieren: erst zaghaft, dann täglich, bis ein klareres Bild seiner eigenen musikalischen Identität entstand. Sein Debütsong „Pentimento“ ist das erste Fenster in diese neue Welt – und zeigt einen Künstler, der sich kompromisslos auf sein Gefühl verlässt.

„Pentimento“ ist eine vollständig selbst erschaffene Arbeit: geschrieben, produziert, aufgenommen und gemischt von Sylvaner selbst. In völliger Zurückgezogenheit nahm er sich und seinen Gitarristen auf, sortierte aus einem Überfluss an Ideen und mischte den Track über 60 Mal, bis er die perfekte Balance fand. Das Ergebnis ist ein Song, der weit klingt, ohne die Intimität zu verlieren, und emotional trifft, ohne laut zu werden. Klanglich bewegt sich „Pentimento“ im Bereich des souligen Pop – zurückhaltend, aber wirkungsvoll. Sylvaners Stimme schwebt sinnlich und verletzlich über atmosphärischen Gitarrenflächen, begleitet von leisen, gut platzierten Harmonien und einem filmischen Raumgefühl.

Inhaltlich entstand der Track während einer Phase persönlicher Umbrüche. Das Wort Pentimento – ein zufällig entdecktes „Wort-des-Tages“ in einer Wörterbuch-App – beschreibt das Wiederauftauchen früherer Schichten in einem Gemälde. Sylvaner übertrug diese Bedeutung auf den emotionalen Nachhall eines vergangenen Herzschmerzes. So wirkt der Song zunächst wie ein klassischer Trennungstitel, offenbart jedoch bei näherem Hinhören eine tiefere Dimension: eine Auseinandersetzung mit dem, was in uns bleibt, auch nachdem jemand unser Leben verlassen hat.

Mit „Pentimento“ liefert Sylvaner einen eindrucksvollen Einstand, der seine Liebe zum Detail, sein musikalisches Feingefühl und seine Fähigkeit, intime Stimmungen mit großer Sorgfalt zu formen, auf den Punkt bringt. Es ist ein Debüt, das neugierig macht – auf einen Künstler, der sichtbar daran ist, eine eigene, fühlbare Klangwelt zu erschaffen.

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