Review: Lost Mary
Indie-Folk Duo Los Mary aus Michigan
Beim Duo Lost Mary war es wie so oft bei mir, wenn ich durch die Algorithmen scrolle und versuche neue Musik zu entdecken: Hör-Liebe auf den ersten Blick. Mit „Big Blue House“ ging es bei mir los. Es beginnt ein dann doch eher typischer Staaten Song mit einem Banjo und eine Stimme wie Bob Dylan setzt ein. Ein ganz langsamer Drum-Beat begleitet uns und das erste „Ooooh ooooh“ setzt ein. Soweit so kitschig. Aber als ich den Song das erste Mal auf Kopfhörern gehört hatte, ging der Song direkt auf die Haut. Ich würde sogar sagen, dass es noch tiefer ging. Ins Herz. Das klingt noch kitschiger, aber genau das ist es bei mir und der Musik, wenn diese Gefühle ausgelöst werden. Mir ist schon klar, dass Lost Mary auf eine Art auch einen klassischen Indie-Folk Sound hinlegen. Aber genau weil es so „stereotyp“ ist, ist es doch so bewundernswert. Denn nicht alle Songs sind so. Das kann ich auch direkt schon mal voranschieben.
Für mich ist das immer noch truly authentisch. Das geht so tief rein. Songs wie „Dogwood Flowers“ sind einfach bezaubernde Perlen und man kann gar nicht fassen, dass die Boys nur 2.000 Follower auf Instagram haben. Als ich die Jungs in der S-Bahn in Hamburg gehört habe, war ich direkt einer von ihnen. Luke Martin und David Johnson III verkörpern so vieles aus den musikalischen Staaten. Das Storytelling und ihre Innigkeit mit gepickten Melodien auf der Gitarre und die poetisch, zart gesungenen Lyrics. Das ist zeitlos schön. Sie schreiben wie in „Vintage Ford“ einen regelrechten Soundtrack und schaffen einen ganz eigenen Vibe, der bleibt.
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