Album: „Marleen“ von Phil Siemers

Deutsch-Pop auf neuem Kurs: Album „Marleen“ von Phil Siemers

Mit dem zehn Song starkem neuen Album "Marleen" beweist Phil Siemers, dass es einen Deutsch-Pop jenseits von Kommerz und Klischee gibt (Fotocredit Amelie Siegmund)

Mit dem zehn Song starkem neuen Album „Marleen“ beweist Phil Siemers, dass es einen Deutsch-Pop jenseits von Kommerz und Klischee gibt (Fotocredit Amelie Siegmund)

Vielleicht haucht der Hamburger Musiker einem leidenden Genre eine neue Identität ein? Dem Soundkartell würde der Gedanke gefallen und möchte Euch daher das beeindruckende Album „Marleen“ vorstellen.

Deutsch-Pop empfinde ich als eher schwieriges Thema. Vieles scheint Kommerz oder Klischee verseucht – schlimmstenfalls gar beides zusammen. Und gerade deshalb ist es für mich bereits ein persönliches Achtungszeichen, dass ich ein neues Album aus dieser Gattung bereits mehrere mal gehört habe. Phil Siemers heißt der Protagonist und mit „Marleen“ bringt er bereits sein zweites Album an den Start. Und ja, die 10 Songs haben was … allesamt sind es es Lieder, denen man gerne zuhört. Wurde vollmundig damit geprahlt, dass Phil Siemers Popsongs macht, die Jazz und Soul atmen, entspricht dies doch eindrucksvoll der Wahrheit.

Ist es schon Schade, dass die Szene durch einige wenige so ausgeblutet ist, kann Phil Siemers gerade mit seiner wirklich wunderschönen Singstimme schlichtweg begeistern. Hat man bestimmt in Verbindung mit anderen Künstlern auch schon tausend mal gehört oder gelesen und kommt ein wenig kitschig und einsilbig daher, stimmt aber dennoch. Denn der Hamburger liefert fett ab, egal ob groovig, soulig oder stark emotional. Okay, an dem neuen Album „Marleen“ haben schon eine Menge Leute mit angefasst, aber vielleicht dennoch oder gerade deshalb scheinen alle Songs wie dahingegossen. Tolle Arrangements, perfekte Balance, wunderschön eingespielt, starke Themen, bewegende Texte, … junge, da fallen mir schon einige Euphorismen ein. Aber nichts, für was ich mich schämen müsste 😉

Und kommen einige Tracks sogar tanzbar daher, sind es doch Songs wie „Solange Du suchst“, Für Dich würd ich´s probieren“ und vor allem „Stell Dir vor“ die mich wahrlich ergriffen zurücklassen. Gerade letzteres steht ja Sinnbildlich für unsere aktuelle Lage und der Sehnsucht nach einem friedvollen Miteinander sowie dem Sieg von Vernunft und Einsicht. Somit dürfte die gesamte Deutsch-Pop-Community Phil Siemers nur dankbar sein, dass er sowas wie eine Wiedergutmachung gegenüber diesem arg gebeutelten Genre geschaffen hat. Also: Ehre wem Ehre gebührt und die Musik wie diese hat es auf jeden Fall verdient.

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