Review: Jelly Crystal
Schwedischer Pop-Künstler Jelly Crystal
Heute stellen wir dir den Musiker Jelly Crystal aus Schweden vor. Hinter dem Projekt verbirgt sich der Schwede Filip Johnson. 2021 war für ihn das Jahr schlechthin. Sein Debütalbum „Freak Show“ erschien und es wurde ein grandioses Konzeptalbum. Als Glam-Pop könnte man das durchaus bezeichnen, was Jelly Crystal hier praktiziert. Glam, weil seine Stimme und das Drumherum einfach so glamourös und glänzend aufgezogen ist. Seit 2017 sollte man diesen Kerl eigentlich auf dem Radar haben. Damals erschien seine erste EP und die schwedischen Blogs, wurden direkt auf ihn aufmerksam. Der Release seines Debütalbums im letzten Jahr war natürlich ein großer Meilenstein für ihn. Aber der Typ ist so modern antizipiert, dass selbst ein Album für ihn eigentlich keine große Sache ist. Eher etwas angestaubtes, nach dem Motto „Na gut, wenn das alle erwarten, dann mache ich es halt.“
Das Projekt „Album“ war für ihn dann eher ein schwieriges Unterfangen, weil er ja über die Jahre davor schon zahlreiche Songs einzeln veröffentlicht hat und so kamen dann unweigerlich auch etliche Songs auf die Platte, die die Zuhörer:Innen schon vorher kannten. Bevor bei Jelly Crystal ein Song entsteht, ist immer erst eine Sprachnotiz. Mit der geht er dann ins Studio. Es kann alles Mögliche sein. Eine Gitarrenmelodie, etwas eingesungenes oder ein Text. Er baut sich dann gerne kleine Welten zusammen und hat auch einen Charakter im Kopf. Auf „Freak Show“ hatte er einen Charakter namens Jerry im Kopf. Es steckt viel Ironie in den Songs und das verwundert einen dann doch. Denn die Songs wie „I Don’t Like Dancing“ oder auch der Titelsong zur Platte wirken so gar nicht ironisch auf den ersten Blick. Nichtsdestotrotz präsentiert uns der Schwede wirklich herausragende Pop-Songs, die immer auch zeigen, dass hier ein Songwriter am Werk ist, der seinen eigenen Stil hat. Das ist Musik, die man so vorher noch nicht gehört hat.