Track: Nina Caroline „Radio Silent“
Trackreview Nina Caroline „Radio Silent“
Mit „Radio Silent“ liefert Nina Caroline einen emotional aufgeladenen Indiepop-Track, der Herzschmerz in bittersüße Sommerklänge verpackt. Zwischen sanften Gitarren, dezenten Beats und einer klaren, verletzlichen Stimme erzählt die Berliner Musikerin von Ghosting, innerer Leere – und dem Wunsch, einfach rauszufahren, um wieder zu sich selbst zu finden.
Die Produktion (gemeinsam mit Birk Buttchereyt) ist feinfühlig und atmosphärisch, das Finale überraschend und intensiv – ein Mix aus Mantra, Trotz und Sehnsucht, der hängen bleibt. „Radio Silent“ klingt nach Clairo oder Phoebe Bridgers, bleibt aber ganz Nina: persönlich, roh, ehrlich – und ein starkes Versprechen für ihre kommende EP. Was „Radio Silent“ besonders macht, ist seine strukturelle Offenheit. Der Song folgt keinem klassischen Schema, sondern entwickelt sich intuitiv – wie ein innerer Monolog in Tönen. Diese Freiheit spiegelt sich auch in Nina Carolines Performance wider: mal zurückhaltend und zerbrechlich, dann plötzlich fordernd, trotzig oder verzweifelt. Die sich überlagernden Vocal-Layers im letzten Drittel erzeugen eine emotionale Dichte, die man spürt, bevor man sie begreift.
Nina Caroline beweist mit dieser Single nicht nur ein feines Gespür für Atmosphäre und Storytelling, sondern auch, dass DIY-Pop aus Berlin sehr wohl auf internationalem Niveau stattfinden kann. „Radio Silent“ ist ein Statement – leise, aber bestimmt.
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