Track: ENDE „laufen“

Trackreview ENDE „laufen“

ENDE Trackreview „laufen“; Fotocredit: Felix Kafka

Mit laufen liefern ENDE den Herzschlag ihrer kommenden EP UTOPIA – und treffen damit mitten ins Zentrum ihrer Themenwelt: Flucht, Aufbruch, innere Zerrissenheit. Der treibende Bass legt den Puls des Songs fest, flirrende Synths schichten eine kalte, fast neonartige Atmosphäre darüber, und der unverwechselbare Gesang zieht zwischen Distanz und Dringlichkeit eine messerscharfe Linie.

Die zentrale Zeile – „Ich hab nicht, was ich brauch / Ich brauch nicht, was ich hab / Ich lauf, ich lauf“ – ist keine poetische Ausschmückung, sondern ein ungeschöntes Mantra, das hängen bleibt. ENDE formulieren hier kein Fernweh, sondern einen körperlichen Drang: weg, raus, weiter. Musikalisch balanciert laufen zwischen Post-Punk-Schroffheit und New-Wave-Melancholie, bleibt aber zugänglich genug, um sich sofort im Ohr festzusetzen. Der Minimalismus in Text und Arrangement verstärkt die emotionale Wucht – jede Note sitzt, jeder Satz trifft.

Wer die Band kennt, weiß: Live wird dieser Song brennen. Er ist gemacht für dunkle Clubs, flackerndes Licht und ein Publikum, das sich im kollektiven Ausbrechen wiederfindet. ENDE zeigen mit laufen, dass sie den Spagat zwischen Düsternis und Hoffnung beherrschen – und dass UTOPIA keine Utopie im klassischen Sinn ist, sondern ein Gefühl: unbequem, ehrlich, notwendig.

ENDE live 2025 – UTOPIA TOUR

04.10. Linz – Stadtwerkstatt
14.10. München – Unter Deck
15.10. Köln – Jaki
16.10. Berlin – Monarch
17.10. Hamburg – Molotow
18.10. Hannover – Kiezkultur Festival

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