Young Elk

Young Elk distanzierter Indie-Rock – Sonntagsporträt

Young Elk im Sonntagsporträt

Im heutigen Sonntagsporträt stellt Euch das Soundkartell die Indie-Rock Young Elk aus Portland vor.

Kühl und distanziert. Das waren die beiden ersten Assoziationen, die ich hatte, als ich ihren neuen Song „Paper Cuts“ das erste Mal gehört hatte. Die vier US-Amerikaner aus Portland machen das ganz clever. Sie brauchen da nicht viel. Sie bauschen den Song etwas auf und ziehen ihn etwas in die Länge. Länger als üblich und schwupp haben wir es mit einem dann doch sehr anständigen Indie-Rock Track zu tun, der allerdings den Begriff „Rock“ etwas verniedlicht.

Ezekiel J Rudick, Tony Reyes, Bruce Reed und Nic Moen, diese vier jungen Herrschaften sorgen für den abwechslungsreichen und sehr durchdachten Sound. Wobei Ezekiel der kreativer Kopf der Band ist und als Mastermind für den gesamten Sound gerade steht. Es ist eher der Indie-Rock aus den 90er Jahren, der die Band inspiriert. Gemischt mit ausufernden und aber nie überladenen Americana und Shoegaze Passagen.

Die Band gehört definitiv noch zu den unbekannten Größen aus den Staaten. Da ist es als Newcomer schon auch von elementarer Bedeutung, dass man gute Kontakte zu guten Produzenten hat. Mit Jordan Richter (Band Of Horses, Yoko Ono) kennen sie da gleich einen, der wirklich ein gutes Händchen an den Reglern hat. Er war es auch, der als guter Freund der Band die erste EP produzierte, die dieses Jahr erst erschien.

So kommt auch der schon sehr ausgereifte und professionelle Sound zustande. Das ist schon mal ein riesen Schritt, den Young Elk hier einigen anderen Bands voraus hat. Ich bin mal gespannt, in welche Richtung sich die vier US-Amerikaner noch entwickeln. Das könnte höchst spannend werden und den alternativen Indie-Rock stark beleben.