Lingby

Lingby zwischen Bläsern und Zeigeist

Lingby aus Köln; Credit: Faustus

Lingby aus Köln; Credit: Faustus

Es ist die erste volle Woche im April und wir werden bald 3 Jahre jung. Aus diesem Anlass starten wir mit einer schönen Rezension zu einem wirklich tollen Album TWIST AND TURN von Lingby in die neue Woche. Das Soundkartell stellt Euch die Platte vor.

Orchestral ist so ein Begriff. Er beschreibt die Musik als sehr üppig. Aufgepeppt mit klassischen Instrumenten wie Bläsern zum Beispiel. Das ist ein Element, das uns beim Album der Kölner Band wirklich richtig gut gefällt. Da haben die fünf Musiker um Will Dück großartige Arbeit abgeliefert. Nach 9 Jahren haben die fünf Kölner nun ihr zweites Album raus gebracht. Etwas spät und wenig kreativ wirkt das, was Lingby dort in all den Jahren zusammen gebracht haben.

Willi Dück spielt Gitarre und liefert die Vocals. Judith und Carmen Heß, die Geschwister tragen auch zu den Vocals bei. Zudem kommen da dann noch Keyboards und Bläser von den beiden jungen Frauen. Maik Vleurinck spielt am Bass und Dennis Jüngel am Schlagzeug.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Irgendwie ist das schon witzig. Lingby wirkte auf uns auf den ersten Blick und Höreindruck sehr hip und trendig. Der Sound, den wir durch ihre Single „Two“ zu hören bekommen ist sphärisch und in gewisser Weise minimalistisch. Wie ein typische Single klingt das allerdings nicht, was uns Lingby hier liefern. Singles sind in der Regel ja eingängig oder haben eine Hook, die schon nach ein- oder zweimaligem Hören mit summen können.

Lingby aus Köln; Credit: Faustus

Lingby aus Köln; Credit: Faustus

Die Songs auf dem Album wie „Swans“ oder „Be Still“ sind durch Synthie-Klänge gesprenkelt. Doch nicht nur das, sondern es tauchen eben auch hie und da gitarrenlastige Post-Rock Passagen auf. Sehr atmosphärisch bauen Lingby das auf und versetzen uns so ein ums andere mal in Ekstase. Da schwimmen wir bei „House Of Glass“ oder „Forgiveness“ geradezu dahin. Wundervoll!

Ein wirklicher Aufmunterer ist das Album nicht. Sehr düstere Klänge und tiefe Bässe durchdringen uns da in den 10 Tracks. Leidenschaft, Pathos, manchmal auch etwas übertrieben und überladen wirkend machen Lingby aus dem Album eine tolle emotionale Scheibe. TWIST AND TURN bewegt sich vollkommen unklasssisch in den nicht wirklich zeitgemäßen Indie-Gefilden. Lingby bedient keine Hipster-Klischees und befindet sich dennoch vollkommen an der Spitze der Zeit.

Hier könnt ihr Lingby noch live erleben. Präsentiert von DetektorFM und Putpat

07.04. Hamburg, Molotow
08.04. Berlin, Auster-Club
10.04. Chemnitz, Aaltra
11.04. Köln, Artheater

Leave a Reply Text

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bestätige, dass du kein Computer bist. * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.