Interview Say Yes Dog

Interview Say Yes Dog – „Wir glauben, dass sich gute Musik durchsetzt.“

Im Interview: Say Yes Dog; Fotocredit: Benjamin Park

Im Interview: Say Yes Dog; Fotocredit: Benjamin Park

Gestern erschien mit „Plastik Love“ endlich das Debütalbum des Electro-Pop Trios Say Yes Dog. Das Soundkartell hat den phänomenal guten Musiker ein paar Fragen gestellt.

Das Soundkartell findet, dass das Debütalbum „Plastik Love“ von Say Yes Dog eines der besten Electro-Pop Alben des Jahres ist. Sie reihen sich ohne Zweifel direkt neben Hot Chip und Metronomy ein. Auch wenn Plastik ziemlich „unsexy“ ist, ist das Trio einfach nur krass gut. Das Album kommt gerade noch rechtzeitig zur auslaufenden Sommer-Stimmung.

Soundkartell: Laut Eures Pressetextes war eure Single “A Friend” ein Zitat “veritabler Hit”. Was war “A Friend” für Euch?

Say Yes Dog: „
“A Friend“ ist definitiv ein Song den wir bis heute gerne spielen und auch immer noch hören können.“

Soundkartell: Eigentlich müsstet ihr schon längst durch die Decke gegangen sein. Ihr wart beim Reeperbahn Festival, beim Eurosonic und beim The Great Escape Festival. Habt ihr Euch selbst gedeckelt oder war das das Maximum, was mit nur einer EP zu erreichen war?

Say Yes Dog: „Wir glauben schon, dass wir alles mit diesen vier Songs rausgeholt haben was geht und sind jetzt umso glücklicher endlich auch mal einen Longplayer rauszubringen.“

Soundkartell: Aus der Retroperspektive heraus betrachtet: Seid ihr die klassischen Glückspilze einer eigentlich gesättigten Branche?

Say Yes Dog: „Ein bisschen Glück gehört bestimmt dazu aber wir glauben trotzdem, dass gute Musik sich irgendwie immer durchsetzt. Egal zu welchem Zeitpunkt.“

Soundkartell: Manchen kommt eben doch so einiges zugeflogen oder…?

Say Yes Dog: „
Und manche fliegen zu den Dingen.“
Im Interview: Say Yes Dog; Fotocredit: Benjamin Park

Im Interview: Say Yes Dog; Fotocredit: Benjamin Park

Soundkartell: Wohin geht die Reise jetzt mit “Plastic Love”?

Say Yes Dog: „Wir werden mit der Platte im nächsten halben Jahr auf jeden Fall eine ganze Weile durch Europa touren und endlich mal Alle neuen Songs live spielen. Wie die Platte ankommt und was weiter damit passiert, das steht noch in den Sternen.“

Soundkartell: Könnt ihr Euch da überhaupt noch realistische Ziele setzen?

Say Yes Dog: „Wir setzen uns NUR realistische Ziele.
zB wollen wir im kommenden Jahr den chinesischen Markt erobern und das erste Konzert auf dem Mond geben.“

Soundkartell: Also ich glaube, dass es mit dem Release Eures Albums erst so richtig los geht.

Say Yes Dog: „
Das wäre bestimmt cool. Aber auch etwas anstrengend, weil wir dann bestimmt noch hunderte solcher Interviews geben müssten.“ 🙂

Soundkartell: Gibt es etwas woraus ihr aus den letzten Monaten gelernt habt, das ihr für das Album anders gemacht habt?

Say Yes Dog: „Wir haben viel gelernt und uns vor allem sound- ästhetisch und produktionstechnisch sehr viel weiterentwickelt. Das hört man auf der Platte.
Außerdem haben wir gelernt mit unserer Energie auf den langen Touren zu haushalten und uns nicht jeden Abend komplett wegzuballern.“

Soundkartell: Das Phänomen mit Eurer EP zeigt, dass man mit einer EP schon auch einen regelrechten Hype auslösen kann. Dazu müssen aber auch wie Euch alle Songs darauf wie eine Single funktionieren oder?

Say Yes Dog: „Nee, ein Hype kann bestimmt heutzutage auch schon mit viel weniger losgetreten werden. Aber der dann dauert er wahrscheinlich einfach kürzer an, weil nicht viel Substanz dahinter ist, die an einen ersten Song anknüpfen kann.“

Soundkartell: Ihr wohnt in Berlin. Ich glaube im Jahr 2015 nicht mehr, dass es darauf ankommt als Band, wo man wohnt. Also, dass man in Berlin die besseren Studios hat. Oder in Hamburg die größere Szene mit einer größeren Zielgruppe. Inwiefern habt ihr (auch) den Eindruck, dass die Location, wo man als Band verortet ist musikalisch gesehen ohne wichtigen Stellenwert ist?

Say Yes Dog: „Stimmt, unsere Musik ist auch nicht in Berlin entstanden, sondern in einem kleinen Kaff in Holland. Berlin ist jetzt einfach nur sehr gut zum Leben auch gut für den Austausch mit anderen Musikern
.“

Soundkartell: Eigentlich stelle ich nur ungern politische Fragen, oder Fragen in denen Bands zu einem Thema Stellung beziehen müssen. Würdet ihr aber bitte trotzdem ein schnelles Foto mit einer Geste machen, in der ihr Euch zur aktuellen Lage der Flüchtlinge in Deutschland äußert?

Say Yes Dog: „Eine Geste würde da wohl kaum ausreichen.“

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